Einchecken, entspannen und fast jeden Tag einen neuen Ort entdecken, ohne ständig den Koffer packen und das Hotel wechseln zu müssen: Das macht Kreuzfahrten so beliebt. Doch selbst im Traumurlaub auf hoher See läuft nicht immer alles rund. Diese zehn Tipps machen die nächste Schiffsreise noch entspannter.

Rechtzeitig starten und einschiffen

Die meisten Schiffe legen erst abends ab. Dennoch sollte man bei individuell gebuchter Anreise selbst bei kurzen Flügen besser einen Tag im Voraus am Hafenort eintreffen. In den vergangenen Jahren haben sich Flugunregelmäßigkeiten wegen fehlender Crews, technischer Probleme, Streiks oder Wetterkapriolen gehäuft. Und auch die Bahn ist bekanntermaßen nicht frei von Ausfällen.

Das Schiff wird jedenfalls nicht auf Sie warten. Ihm hinterherzureisen wird garantiert teurer als eine Nacht vorab im Hotel. Für Kreuzfahrten in Übersee empfehlen sich sogar zwei bis drei Tage Puffer. Dann ist man auch besser akklimatisiert, wenn es an Bord geht.

Die Seenotübung besser nicht schwänzen

Nicht zur Seenotübung zu gehen, weil man schon im Flugzeug nie auf die Sicherheitshinweise achtet, ist kein Kavaliersdelikt (und im Flieger auch nicht ratsam). Jeder Passagier ist verpflichtet, sie mitzumachen und seine „Musterstation“, den Sammelpunkt im Notfall, zu kennen.

Die Crew hakt die Passagierlisten bei der Übung ab. Ihnen entgeht keiner, der versucht, stattdessen schon mal in den Pool zu hüpfen. Wer Pech hat, wird namentlich über die Bordlautsprecher ausgerufen. Peinlich! Meist erhält man eine zweite Gelegenheit. Wer sich auch dann verweigert, fliegt vom Schiff. Wenn Reedereien Online-Fassungen ihrer „Safety Drills“ anbieten, sollte man auch diese ernst nehmen. Schließlich geht es um die eigene Sicherheit.

Den Kabinen-Steward zum Freund machen

Der Kapitän ist wichtig, der Kabinen-Steward für den Gast persönlich aber noch mehr. Erfahrene Seebären kontaktieren ihn gleich am ersten Tag. Falls der zu hektisch ist, spätestens am zweiten. Man stellt sich freundlich vor und bespricht eventuelle Sonderwünsche – zumindest auf kleineren, luxuriöseren Schiffen ist das üblich.

Wenn der Steward weiß, dass ein Gast lange schlafen will, wird er sich darauf einstellen. Werden extra Duschgel oder Kleiderbügel gebraucht, kann auch das geregelt werden. Wer sich den Steward zum Freund an Bord macht, wird eine gute Zeit haben! Ein Trinkgeld zwischendurch hilft sicher, die Freundschaft abzurunden.

Wein an Bord nicht pro Glas bezahlen

„Vollpension“ oder „All-inclusive“ umfasst nicht immer alle Kosten. Alkoholische Getränke sind auf vielen Schiffen extra zu bezahlen. Auch wenn man zu zweit keine ganze Flasche Wein trinken will, ist diese meist günstiger, als glasweise zu bestellen.

Man kann den Kellner bitten, die angebrochene Flasche für den nächsten Abend aufzuheben. Oder man nimmt sie mit auf die Kabine. Selten wird der Wunsch ausgeschlagen.

Auf dem Handy den Flugmodus einstellen

Es soll Passagiere geben, deren Handy-Rechnung im Anschluss doppelt so teuer ist wie die Schiffsreise – Vorsicht vor den Roamingkosten auf hoher See! Um sich vor Überraschungen zu schützen, sollte man das Mobiltelefon an Bord offline im „Flugmodus“ betreiben.

Internet-Pakete der Reederei ermöglichen es trotzdem, in Verbindung zu bleiben. Oder wie wäre es mit einem „Handy-Detox“, und man beschränkt das Surfen auf die Landgänge bei Hafenstopps?

Unbedingt Ohrstöpsel einpacken

Neben Sonnenschutz und Medikamenten gehören Ohrstöpsel zu den unverzichtbaren Reiseutensilien. Dies gilt besonders auf Schiffen mit ihren kleinen Kabinen. Türengeklapper auf dem Gang oder die regelmäßig morgens um halb fünf donnernde Drucktoilette in der Nachbarkabine lassen sich mit diesen Stöpseln dimmen. Erholsames Ausschlafen im hoffentlich sanften Wellengang ist dann so gut wie garantiert.

Ausflüge auf eigene Faust organisieren

Landausflüge der Reederei sind bequem und qualitätsgeprüft. Sie sind vor allem aber auch teuer. Denn mehrere Beteiligte wollen mitverdienen. Viele Länder schreiben vor, dass in ihren Häfen bestimmte Agenturen beauftragt werden müssen – die verlangen einen Anteil. Guides und Busfahrer kutschieren die Besucher ebenfalls nicht allein aus Gastfreundschaft vom Museum zur Moschee und zurück. Schließlich will auch die Reederei mehr als ein Scherflein für die Abwicklung haben.

Wer vorab die geplanten Häfen recherchiert, stellt fest, dass viele Orte auf eigene Faust zu Fuß oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln (Leihräder!) erkundet werden können. Oder es gibt Guides, die man individuell online buchen kann – sogar kostenlos, weil Einheimische sich als ehrenamtliche Touristenführer anbieten. Wer auf eigene Faust unterwegs ist, sollte jedoch unbedingt den nächsten Tipp beachten.

Rechtzeitig vom Landausflug zurückkehren

Ein zweites Mal sei darauf hingewiesen, weil es so wichtig ist: Das Schiff wartet nicht! Nicht, weil der Kapitän ein Pünktlichkeitsfanatiker ist, sondern weil hohe Gebühren drohen, falls der Pott seine Leinen nicht rechtzeitig kappt. Das Schiff zu verpassen bedeutet stets Unbill: Die Sachen fahren in der Kabine weiter, und man muss auf eigene Kosten hinterherreisen. Richtig blöd (und noch teurer) wird es, wenn man am nächsten Hafen steht und das Schiff wegen schlechten Wetters oder eines Lotsenstreiks dort nicht anlegen kann. Alles schon vorgekommen.

Unverzichtbar auf allen Landgängen: Reisepass, Handy und die Kontaktnummer des Schiffs dabeihaben. Letztere steht in der Bordbroschüre oder auf der ID-Karte, die man bei der Einschiffung erhält. Man sollte die Nummer in der Handy-Kontaktliste speichern, falls die ID-Karte verloren geht.

Frühzeitig im Bordrestaurant reservieren

Klassischer Anfängerfehler: Spezialitätenrestaurants zu spät (erst an Bord) oder für den falschen Tag buchen. Vor allem an Seetagen bekommt man spontan nur selten noch einen Platz, denn dann wollen fast alle zur Abwechslung in das Steak- oder Sushi-Restaurant. Der Seetag-Ansturm gilt auch für Gym, Spa und Bordfriseur.

Gegen die Welle schwimmen, ist eine gute Idee. Warum nicht die Gourmet-Bodega gleich für den ersten Abend buchen? Das ist nicht nur ein schöner Auftakt, oft ist dann auch nur die Hälfte der Tische besetzt, weil viele Gäste zuerst im Hauptrestaurant essen.

Am Ende der Kreuzfahrt schlau packen

Bereits am Vorabend des Abreisetages sammelt die Crew die Koffer ein, um sie nach dem Anlegen schnell und geordnet von Bord zu bringen. Wer jedoch allzu gründlich alles einpackt, stellt am nächsten Morgen fest, dass er keine frische Wäsche, Zahnbürste oder Medikamente greifbar hat.

Eine kleine Reisetasche für den Tagesbedarf mitzubringen ist also hilfreich. Der Passagier neben Ihnen im Flieger nach Hause wird sich freuen, wenn Sie frisch wie der Frühling duften.

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