Uganda wirft deutschem Botschafter Umsturz-Pläne vor – Bundesregierung reagiert irritiert
Die Bundesregierung hat die Umsturz-Vorwürfe der Regierung in Uganda gegen den dortigen deutschen Botschafter als „absurd“ zurückgewiesen. „Wir weisen das aufs Schärfste zurück“, sagte eine Sprecherin des Auswärtigen Amtes in Berlin. „Die Vorwürfe, die wir da zur Kenntnis genommen haben, seitens des Sprechers der Streitkräfte sind absurd und entbehren jeder Grundlage.“
Der Sprecher der ugandischen Armee, Chris Magezi, hatte am Sonntag auf X erklärt, es gebe „glaubwürdige Geheimdienstberichte, wonach der aktuelle deutsche Botschafter in Uganda, Matthias Schauer, aktiv an subversiven Aktivitäten im Land beteiligt ist“. In diesem Zusammenhang kündigte er die Aussetzung der militärischen Zusammenarbeit mit Deutschland an.
Die Außenamtssprecherin in Berlin sagte dazu, „dass es gar keine formalisierte militärische Zusammenarbeit mit Uganda gibt“. Insofern gebe es da auch nichts aufzukündigen.
Der Chef der „Uganda People's Defence Forces“ (UPDF), Muhoozi Kainerugaba, bekräftigte jedoch auf X. Das Militär habe Probleme mit Schauer persönlich. „Es hat mit ihm als Person zu tun. Er ist völlig ungeeignet, in Uganda zu sein. Es hat nichts mit dem großartigen deutschen Volk zu tun“, schrieb Kainerugaba.
Hintergrund des Streits ist ein Treffen europäischer Diplomaten in der vergangenen Woche mit dem Bruder des ugandischen Langzeitpräsidenten Yoweri Museveni, Salim Saleh. Dabei kritisierten die Diplomaten örtlichen Medienberichten zufolge den Armeechef und Sohn Musevenis, Muhoozi Kainerugaba. Saleh versprach daraufhin, Kainerugaba zu zügeln.
Im Januar wird in dem ostafrikanischen Land gewählt, dabei will der 80-jährige Präsident Museveni seine seit vier Jahrzehnten andauernde Herrschaft noch einmal verlängern. Die Wahl 2021 war von einem harten Vorgehen der Sicherheitskräfte gegen die Opposition in Uganda geprägt.
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