„Absolut missglückt“ – Wulff kritisiert den Kanzler für „Stadtbild“-Äußerungen
Der frühere Bundespräsident Christian Wulff hat Bundeskanzler Friedrich Merz (beide CDU) für dessen „Stadtbild“-Äußerung kritisiert. Diese Aussage sei „absolut missglückt“, sagte Wulff der „Neuen Osnabrücker Zeitung“. „Es wäre hilfreich, wenn der Bundeskanzler das irgendwo sagen würde.“
Da, wo es Probleme mit Migration gebe, müssten sie gelöst werden. „Aber einer Gruppe die Probleme zuzuschieben und den Eindruck zu erwecken, dann seien sie gelöst, halte ich für falsch und gefährlich.“ Wulff forderte eine Versachlichung der Debatte. Die Deutschen dürften nicht zulassen, „dass Politiker sagen: Wir haben drei Probleme in Deutschland: Migration, Migration, Migration.“ So etwas gieße Öl ins Feuer.
Merz hatte mit seinen Äußerungen zu einer nach seiner Auffassung problematischen Auswirkung von Migration auf das „Stadtbild“ kürzlich eine lebhafte Debatte ausgelöst. Ihm wurden unter anderem Diskriminierung und Rassismus vorgeworfen. Mehr als 60 Frauen aus Kunst, Wissenschaft, Politik und Zivilgesellschaft forderten den Kanzler in einem offenen Brief auf, sich verstärkt für die Sicherheit von Frauen einzusetzen und kritisierten dessen Äußerungen zu den sich unsicher fühlenden „Töchtern“.
„Wir dürfen Menschen, die zu uns kommen, nicht immer nur problematisieren als Fälle für Kriminalität oder soziale Sicherungssysteme“, forderte Wulff. „Wir dürfen sie nicht ignorieren, sondern wir müssen sie gewinnen für unsere freiwilligen Feuerwehren, für unsere Parteien, für unsere Verfassung, für unsere Wirtschaft, für unser Land.“ Deutschlands Wirtschaft würde ohne Zuwanderung kollabieren.
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