Der 7. Oktober 2023 ist ein Wendepunkt im Nahen Osten. Am Morgen überfallen Hamas-Terroristen Israel. Sie hinterlassen Tod und Zerstörung – und ein zutiefst verunsichertes Land.

Hinweis: Dieser Artikel wurde im Oktober 2024 zum ersten Mal veröffentlicht. Wir haben ihn zum zweiten Jahrestag des Überfalls aktualisiert.

Es ist ein beispielloser Überfall, der noch zwei Jahre danach für Entsetzen sorgt. Und der erschütternde Konsequenzen für eine gesamte Region hat: Am 7. Oktober 2023 greift die radikalislamische Palästinensergruppe Hamas Israel an. Zu Land, zu Wasser, selbst aus der Luft – in den frühen Morgenstunden überwinden die Terroristen die streng gesicherten Grenzen des Landes. 24 Stunden später sind 1205 Israelis tot und 251 weitere in den Gazastreifen verschleppt. 

Besonders grausam gehen die Angreifer gegen fröhlich feiernde Besucherinnen und Besucher des Musikfestivals Supernova vor, das in der Wüste Negev stattfindet. Allein dort sterben 364 Menschen, viele werden vergewaltigt und misshandelt. Fotos und Videos in den sozialen Medien bezeugen den Horror, dem die Betroffenen ausgesetzt sind.

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Ein gespaltenes Israel

Der genaue Ablauf des Hamas-Angriffs lässt sich nur schwer rekonstruieren. Doch Berichte zeigen, wie viel in den Geheimdiensten und der Armee schiefgelaufen sein muss, damit die Pläne der Terroristen unbemerkt bleiben konnten. In einer späteren internen Untersuchung heißt es, die Armee habe beim Schutz ihrer Bürger "versagt".

Die Attacke auf Israel ist die schwerste seit der Staatsgründung. Und sie steckt den Menschen noch immer in den Knochen. Monate danach sagt eine Deutsch-Israelin, die in Tel Aviv lebt, dem stern: "Seit dem 7. Oktober empfinden wir eine konstante Angst."

Nach wie vor fliegen Raketen auf Israel, meist von der Hamas oder der Hisbollah abgeschossen. Gleichzeitig folgt ein desaströser Krieg im Gazastreifen. Nach Angaben der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde wurden dabei mehr als 67.000 Palästinenser in Gaza getötet – viele davon minderjährig. Viele Menschen leiden an Hunger, haben Angehörige verloren und wurden vertrieben.

Instabile Lage

Auch in der Region sorgt die Situation für Unruhe. Im Juni führt Israel zwölf Tage lang Krieg gegen den Iran und bombardiert zusammen mit den USA zentrale Atomanlagen des Landes. Teheran reagiert mit heftigen Raketenangriffen auf Israel. Prominente Hamas-Führer greift das israelische Militär im September in Katar an, was vielfach für scharfe Kritik sorgt.

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Kritikerinnen und Kritiker halten dem israelischen Regierungschef Benjamin Netanjahu vor, er nutze den Krieg in erster Linie zum Machterhalt. In Israel demonstrieren Hunderttausende gegen den Premier, andere befürworten seinen Kurs der Gewalt. Gleichzeitig befinden sich dutzende Geiseln noch immer im großflächig verwüsteten Gazastreifen.

Hoffnung darauf, dass Israel und die Hamas den Krieg nach zwei Jahren endlich beenden könnten, weckt der von US-Präsident Donald Trump vorgestellte Friedensplan. Netanjahu hat dem Vorschlag zugestimmt, die Hamas stimmte zumindest Teilen davon zu. 

Quellen: Nachrichtenagenturen DPA und AFP, Bundeszentrale für politische Bildung

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