Israels Marine hat kürzlich eine Gaza-Flotte abgefangen und mehr als 400 Besatzungsmitglieder in Gewahrsam genommen. Einige davon wurden nun in die Türkei geschickt, darunter auch EU-Ausländer.

Weitere Aktivisten einer von Israel abgefangenen Gaza-Flotte privater Segel- und Motorboote haben israelischen Angaben zufolge das Land verlassen. „137 weitere Provokateure der Hamas-Sumud-Flottille wurden heute in die Türkei abgeschoben“, teilte Israels Außenministerium mit. Darunter seien unter anderem Staatsbürger aus den USA, Italien, Großbritannien, mehrerer arabischer Länder und der Türkei. Laut dem türkischen Außenminister ist der Flieger bereits in Istanbul gelandet.

Israels Außenministerium sagte weiter, einige Aktivisten, die noch in Gewahrsam seien, behinderten den Prozess ihrer Rückführung. Das türkische Außenministerium hatte zuvor mitgeteilt, dass 36 türkische Staatsbürger, die an Bord der Boote gewesen seien, per Charterflug ins Land zurückkehren würden. Zudem seien Ausländer in dem Flieger.

Seit Beginn des Gaza-Krieges nach dem Hamas-Massaker am 7. Oktober 2023 in Israel haben sich die bilateralen Beziehungen zwischen der Türkei und Israel drastisch verschlechtert. Seitdem gibt es auch keine Direktflüge mehr zwischen beiden Ländern.

Thunberg droht Abschiebung

Die israelische Marine hatte am Freitag das letzte der insgesamt 42 Boote der „Global Sumud Flotilla“ abgefangen. Mehr als 400 Besatzungsmitglieder aus Dutzenden Ländern wurden in Gewahrsam genommen, darunter die schwedische Aktivistin Greta Thunberg, der ebenfalls die Abschiebung droht. Am Freitag hatte Israel eigenen Angaben zufolge bereits vier Italiener in ihre Heimat zurückgeschickt.

Die Aktivisten wollten eigenen Angaben zufolge Hilfsgüter in den Gazastreifen bringen. Israel hatte angeboten, die Hilfslieferungen über Häfen außerhalb des Gazastreifens an Land und von dort aus in das palästinensische Küstengebiet zu bringen. Auch Italien und Griechenland boten ihre Beteiligung an. Die Aktivisten lehnten das ab. „Ihr wahres Ziel war die Provokation zu Unterstützung der Hamas, nicht humanitäre Hilfe“, schrieb das Außenministerium auf X. Zudem zerstritten sich die Aktivisten über die Frage, ob LGBT-Vertreter an Bord der Schiffe mitfahren dürften.

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