Stimmen vertauscht – in Mülheim gewinnt doch der CDU-Amtsinhaber
Bei der Auszählung der Stichwahlstimmen für das Amt des Oberbürgermeisters ist es in Mülheim an der Ruhr zu einer Panne gekommen, die nun alles auf den Kopf stellt.
Anders als zunächst angenommen kommt es wohl doch nicht zu einem Machtwechsel im Rathaus. Die Stadt korrigierte am Montagabend das vorläufige Endergebnis. Demnach liegt doch Amtsinhaber Marc Buchholz (CDU) vorn und nicht seine Konkurrentin Nadia Khalaf (SPD).
Nach Angaben der Stadt fiel bei einer routinemäßigen Überprüfung des Wahlergebnisses auf, dass in einem Briefwahlbezirk Stimmen vertauscht worden waren. Der SPD-Kandidatin seien die Stimmen des CDU-Kandidaten zugeordnet worden, der CDU-Kandidat habe „versehentlich“ die Stimmen seiner SPD-Konkurrentin erhalten. Auch der WDR berichtete darüber.
Korrektur ändert Wahlergebnis drastisch
Die fällige Korrektur führt nach Angaben der Stadt dazu, dass Amtsinhaber Buchholz mit mehr als 100 Stimmen vorn liegt – und damit die Mehrheit auf seiner Seite hat. Das korrigierte Endergebnis soll amtlich allerdings erst am Donnerstag (2. Oktober) bestätigt werden. Dann kommt der Wahlausschuss zusammen.
Für die beiden Kandidaten dürfte die Nachricht ganz gegensätzliche Emotionen hervorrufen. SPD-Herausforderin Khalaf hatte sich im Glauben wähnen können, neue Oberbürgermeisterin von Mülheim an der Ruhr zu sein. Nach den ersten Zahlen hatte sie vorn gelegen, wenn auch denkbar knapp mit 50,07 Prozent und einem Vorsprung von nicht einmal 70 Stimmen. Die Korrektur verändert nun alles.
Buchholz war 2020 zum Oberbürgermeister der Stadt gewählt worden. In fast 150 Kommunen in NRW mussten nach der ersten Runde der Kommunalwahl vor zwei Wochen noch Oberbürgermeister, Bürgermeister und Landräte gewählt werden. Besonders im Fokus standen 21 kreisfreie Städte, in denen in der zweiten Wahlrunde noch um das Oberbürgermeisteramt gekämpft wurde. Die SPD verlor nach 80 Jahren das Rathaus in Dortmund an die CDU, siegte aber in Köln.
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