Die islamistische Terrororganisation Hamas hat wieder ein Geisel-Video veröffentlicht. Offenbar droht der darin gezeigte Deutsch-Israeli Alon Ohel auf einem Auge zu erblinden.

Die Terrororganisation Hamas hat erneut ein Video mit einer israelischen Geisel veröffentlicht. Darin zu sehen ist der verschleppte Alon Ohel, der am 7. Oktober 2023 auf dem Nova-Festival entführt worden war. Ohel besitzt neben der israelischen auch die deutsche Staatsbürgerschaft. Nach Ansicht des Videos fürchten die Eltern, dass der Musiker sein Sehvermögen auf dem rechten Auge verliere. Der 24 Jahre alte Alon Ohel erscheine dünn und ängstlich, hieß es.

"Wir verlangen als Vorbedingung für jegliche Verhandlungen (...), dass Augenspezialisten Alon untersuchen und behandeln, schrieben Idit und Kobi Ohel in ihrer Stellungnahme. An Regierungschef Benjamin Netanjahu appellierten sie am Abend des jüdischen Neujahrsfests, das Leben junger Israelis liege in seiner Hand. "Brechen Sie nicht das Herz des israelischen Volkes", schrieben sie in einer vom Forum der Angehörigen verbreiteten Stellungnahme. Das Wichtigste sei nun, Alon und die anderen Geiseln zurück zu ihren Familien zu bringen.

Gaza Augenzeugen berichten von Hinrichtungen der Hamas im Gazastreifen

Die Eltern riefen Medien und Öffentlichkeit dazu auf, das Video nicht zu teilen und zu verbreiten. "Unsere Familie ist erschüttert und voller Schmerz" heißt es.

Merz bezeichnet Hamas-Video als unerträglich

Bundeskanzler Friedrich Merz bezeichnete das Geiselvideo der Hamas als menschenverachtend und unerträglich. In einem Post auf der Plattform X schrieb Merz: "Hamas muss sofort alle Geiseln freilassen. Der Waffenstillstand muss jetzt kommen, das Leiden muss enden." 

Nach offiziellen israelischen Angaben befinden sich noch 48 Geiseln im Gazastreifen. Mindestens 20 sollen noch am Leben sein. Die Hamas hat wiederholt Geiselvideos veröffentlicht, die von der israelischen Seite als Terrorpropaganda bezeichnet werden. Teilweise hatten die Angehörigen einer Veröffentlichung der Videos in Teilen oder im Ganzen zugestimmt. Zuletzt hatten Bilder ausgehungerter Geiseln in Tunneln die Öffentlichkeit erschüttert.

DPA tis
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