Umbenennung von „Spielplätzen“ in Köln fällt wohl doch aus – Jetzt muss der Stadtrat entscheiden
Am 4. September soll sich im Kölner Stadtrat entscheiden, ob Spielplätze in der Stadt weiterhin Spielplätze heißen. Die Verwaltung will dem Rat vorschlagen, die zwischenzeitlich anvisierte Umbenennung in „Spiel- und Aktionsflächen“ nicht weiterzuverfolgen, wie der „Kölner Stadtanzeiger“ berichtet. Zuvor hatte die Stadtverwaltung noch in einer Mitteilung an die Ratsmitglieder ausgeführt, dass die Spielplatzschilder ausgetauscht werden sollten.
Hintergrund der Volte ist eine bereits rund zwei Jahre zurückliegende Entscheidung im Kölner Jugendhilfeausschuss. Dort war 2023 beschlossen worden, dass die Kölner Verwaltung ein neues Schild für die mehr als 700 Spielplätze in der Stadt entwickeln möge.
Das Gremium hatte damals festgestellt, dass es zwischen Klettergerüsten, Sandkisten und Tischtennisplatten Konflikte gebe. Eigentlich seien Spielplätze nicht nur für Kinder, sondern auch für Jugendliche da. „Die oftmals veralteten Schilder geben dies jedoch nicht wieder und suggerieren, dass es sich lediglich um ‚Kinderspielplätze‘ handele, die nicht von Jugendlichen genutzt werden dürfen“, so die Annahme. Kinder und Jugendliche wünschten sich eine Verbesserung. So kam die Idee zur Formulierung „Spiel- und Aktionsflächen“ zustande.
Kinder und Jugendliche wurden laut „Kölnischer Rundschau“ an den Beratungen daran genauso beteiligt wie eine eigens dafür eingeschaltete Design-Agentur. „Mit interaktiven Methoden wurden dabei Meinungen und Ideen von Kindern und Jugendlichen zur Neugestaltung des Schildes gesammelt“, hieß es demnach in einer Mitteilung der Verwaltung.
Die anvisierte Umbenennung hatte unter anderem angesichts klammer Kassen großes Unverständnis ausgelöst. Auch Kölns Oberbürgermeisterin Henriette Reker hatte sich in die Debatte eingeschaltet: „Ich persönlich finde die Bezeichnung Spielplatz klar und verständlich“, sagte die parteilose Politikerin. Sie habe „angesichts der Herausforderungen, vor denen Köln steht, kein Verständnis dafür, dass sich die Verwaltung mit der Neugestaltung von Spielplatzschildern beschäftigt“.
Dennoch werden die neuen Schilder wohl demnächst in Köln zu sehen sein: „Bei Bedarf“ sollen die Schilder ausgetauscht werden, wenn der Rat das entscheide, so die „Kölnische Rundschau“ – der Fall sei das immer dann, wenn neue Spielplätze gebaut oder alte Schilder repariert werden müssten.
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