Der Zoll-Streit zwischen der Europäischen Union und Amerika scheint vorerst beendet. Die USA und die Europäische Union haben bei ihrem Handelsabkommen einen Zollsatz von 15 Prozent für Waren-Importe aus der EU in die USA vereinbart. Dies teilte US-Präsident Donald Trump nach einem Gespräch mit EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen am Sonntag mit.

„Wir haben eine Einigung erzielt. Es ist ein gutes Abkommen für alle“, sagte Trump nach dem Treffen mit EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen in seinem Golf-Resort im schottischen Turnberry. Von der Leyen bezeichnete es ebenfalls als „gutes Abkommen“.

Von der Leyen sagte zudem, die Einigung werde für Stabilität sorgen. „Sie wird Planungssicherheit bringen. Das ist sehr wichtig für unsere Unternehmen auf beiden Seiten des Atlantiks.“ Die 15 Prozent würden branchenübergreifend gelten.

Der US-Zollsatz von 15 Prozent auf Importe aus der EU gelte auch für Autos, machte Trump nach der Einigung klar. Damit sinken die Zölle für Autos, die derzeit bei 25 Prozent liegen. „Wir haben uns darauf geeinigt, dass der Zoll für Automobile und alles andere ein pauschaler Zollsatz von 15 Prozent sein wird“, erklärt Trump, stellte aber klar, dass die 50-Prozent-Zölle auf Stahl und Aluminium weiter gelten.

Zuvor war mit Spannung erwartet worden, ob es bei dem Gespräch zu einer Einigung kommt. Trump hatte der EU Zölle in Höhe von 30 Prozent auf europäische Importe ab dem 1. August angedroht. Trump deutete an, dass die EU nicht mit weniger als 15 Prozent US-Zöllen rechnen könnten. Die USA hätten über die Jahre hinweg eine sehr gute Beziehung mit der EU gehabt, aber es sei ein einseitiges Geschäft gewesen, das für die USA unfair gewesen sei. „Und ich denke, beide Seiten wollen Fairness“, ergänzte er.

Der Republikaner bekräftigte, die Chancen für eine Einigung stünden bei 50 Prozent. Es gebe noch einige Knackpunkte. Er wolle einen fairen Handel mit Europa. Trump warf der EU vor, ihre Märkte abzuschotten. Sobald es eine Verständigung gebe, werde diese auf Jahre gelten.

Von der Leyen bezeichnete Trump als harten, aber fairen Verhandler, der Deals machen könne. „Wenn wir erfolgreich sind, wäre es wohl das größte Abkommen, das jeder von uns je geschlossen hat“, sagte von der Leyen.

Trump drohte der EU mit pauschalen Zöllen von 30 Prozent, sollte es keinen Kompromiss geben. Die Europäische Union will nach eigenen Angaben die US-Zölle für bestimmte Branchen – 50 Prozent auf Stahl und Aluminium sowie 25 Prozent auf Autos und Autoteile – aus der Welt schaffen.

Trump stört sich an den großen Defiziten der Vereinigten Staaten im Handel mit zahlreichen anderen Ländern und Regionen wie China, Japan oder der EU. Mit den Zöllen will er die Defizite verringern und Steuersenkungen in den USA gegenfinanzieren. Mit Japan hat Trump gerade ein Abkommen abgeschlossen, das Zölle von 15 Prozent sowie zahlreiche weitere Zugeständnisse Japans vorsieht.

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