Mitglieder vom CDU-Verband werden beim CSD bespuckt und mit der Faust traktiert
Zwei Mitglieder des Berliner Landesverbands der Lesben und Schwulen in der Union (LSU) sind auf dem Christopher Street Day angegriffen worden. Der queerpolitischen Sprecherin der Berliner CDU-Fraktion, Lisa Knack, wurde ins Gesicht gespuckt, einem weiteren LSU-Mitglied mit dem Vornamen Alex wurde mit der Faust ins Gesicht geschlagen, wie der LSU-Landesvorsitzende René Powilleit der Deutschen Presse-Agentur sagte.
Man sei es ehrlicherweise schon gewohnt, dass der Truck, wie auch in diesem Jahr, mit Flaschen und Dosen beworfen werde, sagte Powilleit. Er betonte aber: „Das war eine neue Dimension, die wir so bisher nicht beim CSD gekannt und erlebt haben und auf das Schärfste verurteilen.“
Beide Betroffenen hätten sich zur Zeit des Angriffs neben dem Truck aufgehalten. Wer genau die Täter seien, wisse man zum jetzigen Zeitpunkt nicht. Viele der LSU-Mitglieder seien für den Rest der Demo angespannt gewesen. Nach Angaben von Powilleit befand sich Berlins Regierender Bürgermeister für einen Teil der Strecke mit auf dem Wagen, allerdings erst nach dem Angriff.
Alex habe einen blauen Fleck. Ihm gehe es den Umständen entsprechend gut. Er habe Powilleit gesagt, Anzeige bei der Polizei erstatten zu wollen. Powilleit selbst hat den Vorfall zusätzlich an Maneo gemeldet, einem schwulen Anti-Gewaltprojekt in Berlin. „Gewalt darf kein Mittel der Auseinandersetzung sein“, sagte Powilleit.
CSD verurteilt Angriffe
Im Zusammenhang mit dem CSD wurden nach Angaben der Berliner Polizei insgesamt 84 Strafermittlungsverfahren eingeleitet, unter anderem auch wegen Körperverletzung. Zu den Angriffen auf die LSU-Mitglieder konnte eine Sprecherin zunächst keine Angaben machen.
Der CSD verurteilte die Angriffe in einer Stellungnahme auf Instagram. „Unsere Solidarität gilt den Betroffenen!“ Sachliche Kritik an der CDU sei berechtigt. „Gleichzeitig erkennen wir queere Strukturen innerhalb von Parteien und Unternehmen an, die sich – oft gegen große Widerstände – für unsere Rechte stark machen.“
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