Umfrage-Desaster für Merz – Kanzler fast so unbeliebt wie Scholz bei Ampel-Start
Die Zufriedenheit mit Kanzler Friedrich Merz ist (CDU) ist in Deutschland deutlich gesunken. Laut einer Forsa-Umfrage sind nur noch 35 Prozent der Wähler mit seiner Arbeit einverstanden. In der Vorwoche waren es noch 42 Prozent.
Damit ist es Merz bisher nicht wie im April angekündigt gelungen, die „Stimmung im Land“ zu verbessern. Interessant ist: Nachdem sich die Zufriedenheitswerte für Merz seit Anfang Juni oberhalb der 40-Prozent-Marke stabilisiert hatten, stürzten sie nun regelrecht ab.
Die Zufriedenheitswerte von Merz zwei Monate nach Amtsantritt sind ähnlich schlecht wie die von Olaf Scholz im Amt des Bundeskanzlers zwei Monate nach dem Start der Ampel-Koalition Anfang Februar 2022. Das war noch vor Beginn des Ukraine-Kriegs.
Nur eine Minderheit von 38 Prozent der Bundesbürger ist mit der Arbeit der großen Koalition insgesamt zufrieden, eine Mehrheit von 58 Prozent jedoch nicht.
Mehrheitlich zufrieden sind mit 76 Prozent nur die Anhänger der Unionsparteien und – in deutlich geringerem Maße – die Anhänger der SPD mit 53 Prozent. Damit fallen auch die Zufriedenheitswerte der neuen schwarz-roten Bundesregierung nur unwesentlich besser aus als die Werte der Ampel-Koalition zwei Monate nach deren Amtsantritt.
Einer der Gründe für die geringe Zufriedenheit mit der neuen Bundesregierung aus CDU/CSU und SPD dürfte nach Angaben des Forsa-Instituts sein, dass nur ein Drittel, nämlich 33 Prozent der Bundesbürger, den Eindruck hat, die Bundesregierung kümmere sich in ausreichendem Maße um die wichtigsten Probleme im Land – eine Kritik, die von einer Mehrheit der Bundesbürger auch während der Ampel-Regierung regelmäßig geäußert wurde.
Besonders auffällig: Im Osten beantworten 76 Prozent der Befragten die Frage: „Kümmert sich die neue Bundesregierung genug um die wichtigsten Probleme im Land“ mit „Nein“. Im Westen sagen dies 63 Prozent.
Unzufrieden mit Stromsteuersenkung für Unternehmen
Eine große Mehrheit von 65 Prozent der Bundesbürger hat auch kein Verständnis dafür, dass die Bundesregierung die Stromsteuer nicht für alle Bürger, sondern bis auf Weiteres nur für Industrieunternehmen und Betriebe der Land- und Forstwirtschaft senken will.
Auf besonderes Unverständnis stößt diese Entscheidung der neuen Bundesregierung außer bei den Anhängern von Linke und AfD bei den Ostdeutschen und den Geringverdienern.
Forsa befragte vom 1. bis 7. Juli insgesamt 2503 Personen, Insa insgesamt 2007 Bürger (4.-7. Juli). Die maximale Fehlertoleranz liegt in beiden Umfragen bei plus/minus 2,5 Prozentpunkten.
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