Der US-Ukrainegesandte Keith Kellogg hat Verständnis für die russische Forderung nach einem Ende der Nato-Osterweiterung geäußert. „Das ist ein berechtigtes Anliegen“, sagte Kellogg dem US-Sender ABC News auf eine Frage zu einem Reuters-Bericht, wonach Russland eine schriftliche Zusage fordere, dass sich die Nato nicht weiter nach Osten ausdehne.

Zudem bekräftigte Kellogg die US-Ablehnung eines ukrainischen Beitritts zu dem westlichen Militärbündnis. „Wir haben gesagt, dass für uns ein Nato-Beitritt der Ukraine nicht zur Debatte steht.“ Und die USA seien nicht das einzige Nato-Land, das dies so sehe. „Das ist eines der Themen, die Russland ansprechen wird.“ Dabei spreche Russland nicht nur über die Ukraine, sondern auch über die Nato-Ambitionen von Georgien und Moldau, sagte Kellogg mit Blick auf die nächste Runde von Verhandlungen über ein Ende des Ukraine-Kriegs, die am Montag in Istanbul stattfinden soll.

Bei den Friedensgesprächen solle versucht werden, die beiden von der Ukraine und Russland entworfenen Memoranden zu einem Dokument zusammenzuführen, sagte Kellogg: „Wenn wir nächste Woche nach Istanbul kommen, werden wir uns zusammensetzen und reden.“ Vertreter der Regierungen Deutschlands, Frankreichs und Großbritanniens würden sich den Gesprächen mit den USA über das Memorandum anschließen.

Elf Verletzte bei Drohnenangriffen in der Nordostukraine

Delegationen aus Russland und der Ukraine hatten am 16. Mai erstmals seit mehr als drei Jahren direkte Gespräche geführt. Das Treffen in der türkischen Metropole Istanbul endete ohne Annäherung in der Frage einer Waffenruhe. Allerdings wurde ein großer Gefangenenaustausch vereinbart, der mittlerweile abgeschlossen ist.

Kellogg ergänzte, US-Präsident Donald Trump sei enttäuscht von Russland, weil er bei Präsident Wladimir Putin „ein Maß an Unvernunft“ festgestellt habe. Auch kritisierte Kellogg Russland für die anhaltenden Angriffe auf ukrainische Städte.

In der Nacht zum Freitag griff Russland erneut mit Dutzenden Drohnen an. Bei russischen Drohnenangriffen seien elf Menschen in der nordöstlichen Region Charkiw verletzt worden, erklärte der ukrainische Rettungsdienst. Aus Russland wurden wiederum Dutzende ukrainische Drohnenangriffe gemeldet.

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