Studie: Handy-Nutzung auf der Toilette erhöht Hämorrhoiden-Gefahr
Wer kennt es nicht – beim Toilettengang muss das Smartphone dabei sein. Und beim Scrollen zieht sich die Zeit auf dem Klo oft deutlich länger als eigentlich nötig. Was mitunter Anlass zur Belustigung ist, kann aber auch gesundheitliche Konsequenzen nach sich ziehen. Denn eine aktuelle Studie zeigt, dass es einen Zusammenhang zwischen der Handy-Nutzung auf der Toilette und dem Risiko für Hämorrhoiden gibt.
Die Forschenden des Beth Israel Deaconess Medical Center in Boston befragten 125 Erwachsene unter anderem zu ihrem Umgang mit dem Smartphone während des Klogangs und führten eine Darmspiegelung bei ihnen durch. Zwei Drittel der Befragten nutzen zumindest regelmäßig das Handy auf der Toilette – und verbrachten dort deutlich mehr Zeit als diejenigen, die das Telefon draußen lassen. Bei der Darmspiegelung stellten die Forschenden bei den regelmäßigen Handy-Nutzern ein um 46 Prozent höheres Risiko für Hämorrhoiden fest.

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Wer das Handy mitnimmt, sitzt länger auf der Toilette
Schon länger ist bekannt, dass ein Zusammenhang zwischen der Länge der Sitzung auf der Toilette und Hämorrhoiden-Erkrankungen besteht. Durch die Sitzhaltung staut sich das Blut am tiefsten Punkt des Körpers und erhöht den Druck auf die Blutgefäße rund um den After. Wenn sich diese vergrößern, spricht man von einem Hämorrhoidalleiden. Experten empfehlen deshalb, den Toilettengang auf wenige Minuten zu beschränken. Will man sich wirklich länger ins Bad zurückziehen, sollte man sich zumindest auf den Klodeckel setzen.
In der Umfrage der Forschenden aus den USA gaben 37 Prozent der Handy-Nutzer an, dass sie mehr als fünf Minuten auf der Toilette verbringen. Bei denjenigen, die das Smartphone nicht mitnehmen, waren es nur sieben Prozent.
Hämorrhoiden sind weit verbreitet
Hält man das Telefon in der Hand, kann es aber schnell mal länger dauern. "Das ganze Geschäftsmodell dieser Social-Media-Apps besteht darin, uns abzulenken, uns die Zeit vergessen zu lassen und uns süchtig nach ihrem Algorithmus zu machen", erklärt Trisha Pasricha, Hauptautorin der Studie, die im Fachjournal "PLOS" veröffentlicht wurde. "Wir fangen gerade erst an, zu verstehen, wie Smartphones viele Bereiche unseres Lebens beeinflussen."
Angesichts der Ergebnisse empfiehlt die Gastroenterologin, "das Smartphone außerhalb des Badezimmers zu lassen und zu versuchen, nicht mehr als ein paar Minuten für den Stuhlgang zu brauchen".
Schätzungen zur Folge leidet mindestens jeder zweite Erwachsene mindestens einmal in seinem Leben an Problemen mit den Hämorrhoiden. Die Erkrankung zeigt sich meist durch ein Jucken oder Brennen. Als weitere Risikofaktoren gelten Pressen beim Stuhlgang sowie Unterbrechungen oder unnötig langes Herauszögern. Vor allem bei Blutungen sollten sich Betroffene an einen Arzt wenden.
Quellen: CNN, Fachjournal PLOS
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