Annett Kaufmann alarmiert Chinesinnen: "Die sollen aufpassen"
Auch für die größte deutsche Hoffnung ist die Tischtennis-WM vorbei. Annett Kaufmann verliert in Katar nach großem Kampf gegen eine der besten Chinesinnen. Nach der Niederlage verabschiedet sie sich mit kampfeslustigen Worten von den Titelkämpfen.
Mit einer Kampfansage an die Tischtennis-Übermacht China hat sich die Junioren-Weltmeisterin Annett Kaufmann von der WM in Katar verabschiedet. Die 18-Jährige verlor nach einer starken Leistung in 2:4 Sätzen gegen die Weltranglisten-Dritte Chen Xingtong und sagte nach diesem Zweitrunden-Aus selbstbewusst: "Ich weiß, dass ich seit Olympia bei denen ganz groß auf dem Radar bin. Die sollen aufpassen in der Zukunft! Weil ich komme!" Die Chinesinnen stellen in der Weltrangliste aktuell die besten fünf Spielerinnen.
Kaufmann gewann gegen die neun Jahre ältere Mannschafts-Weltmeisterin den ersten und fünften Satz und hatte im dritten Durchgang noch einen weiteren Satzball. Chen Xingtong fand in diesem engen Match jedoch zunehmend ein taktisches Mittel gegen Kaufmanns mutiges und offensives Spiel. "Natürlich bin ich traurig. Es wäre gelogen, wenn nicht. Ich bin aber auf jeden Fall sehr zufrieden mit meiner Leistung. Es war ein super Match", sagte Kaufmann. Mit mehr Erfahrung könne sie irgendwann solche Gegnerinnen auch schlagen.
"Sie hat viel Zeit geschunden"
Über die Chinesin sagte Kaufmann: "Sie hatte alle Mittel versucht. Sie hat viel Zeit geschunden. Sie hat immer wieder Bälle ausgetauscht. In meinen Augen war ich mental besser als sie." Das zeige ihr, "dass ich gegen die Nummer drei der Welt auf Augenhöhe bin und mit ein bisschen mehr Erfahrung auch gewinnen kann. Das motiviert mich für die Zukunft."
Die 18-Jährige vom Bundesliga-Klub SV DJK Kolbermoor wurde im vergangenen Jahr durch den Gewinn der Junioren-WM und ihre starken Leistungen bei den Olympischen Spiele zu einem neuen Gesicht des deutschen Tischtennis. In Katar ist Kaufmann durch eine Bänderdehnung gehandicapt, die sie sich während der WM-Vorbereitung zuzog. Im Mixed war zusammen mit Patrick Franziska bereits am Sonntag in der ersten Runde Schluss. Im Doppel verlor sie zusammen mit ihrer deutschen Nationalmannschaftskollegin Xiaona Shan gegen die beiden Südkoreanerinnen Shin Yubin und Ryu Hanna mit 1:3.
"Dann fängt Quadri wild mit der Rückhand zu spielen"
Eine große Enttäuschung erlebte auch der EM-Zweite Benedikt Duda. Er verpasste mit dem gleichen Ergebnis wie Kaufmann (2:4) gegen den früheren Top-Ten-Spieler Quadri Aruna aus Nigeria das Achtelfinale. Im Gegensatz zu seiner Teamkollegin musste Duda seine Achtelfinal-Hoffnungen etwas unerwartet begraben. Nachdem der 31-Jährige zunächst zweimal einen Satzrückstand noch ausgeglichen hatte, verlor er die Durchgänge fünf und sechs mit 10:12 und 9:11 nur knapp.
"Ich bin schon enttäuscht", meinte Duda mit Blick auf verspielte Vorsprünge im ersten und fünften Satz: "Dann fängt Quadri wild mit der Rückhand zu spielen an und macht keinen Fehler mehr. Er hat auch über seinem Limit gespielt, aber ich habe auch ein paar schlechte Entscheidungen getroffen."
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