Am Montag erlebte der Giro d‘Italia seinen ersten Ruhetag. Ausreichend Zeit also, um die ersten drei Etappen Revue passieren zu lassen. Die sportlichen Schlagzeilen gehören nach dem Auftakt Mads Pedersen, der sich mit zwei Etappensiegen und dem Rosa Trikot zum großen Triumphator beim erstmaligen Albanien-Abstecher krönte.

Der dänische Klassiker-Spezialist holte sich im Sprint den Sieg auf der dritten Etappe der Italien-Rundfahrt nach 160 Kilometern rund um Vlora, nachdem er bereits den Auftakt in Tirana gewonnen hatte. Dank der Bonussekunden löste Pedersen auch Primoz Roglic an der Spitze der Gesamtwertung ab, der Slowene hatte am Samstag mit einem zweiten Platz im Einzelzeitfahren seine Favoritenrolle auf den Gesamtsieg untermauert.

Noch mehr als die Pedersen-Festspiele werden Fahrern und vielen Beobachtern aber die unfreiwilligen Begegnungen mit der albanischen Fauna in Erinnerung bleiben, allen voran Dion Smith. Der Neuseeländer erlebte am Sonntag einen Schreckmoment, als er fast von einer ausgebrochenen Ziege vom Fahrrad gestoßen wurde. Der bizarre wie gefährliche Vorfall ereignete sich, als das Peloton mit mehr als 80 km/h eine steile Abfahrt hinunterfuhr.

Smith, der für das französische Team Intermarché–Wanty fährt, hatte eine kleine Herde von Ziegen am Straßenrand bemerkt und war gedankenschnell zur rechten Seite gewechselt, um eine mögliche Kollision zu vermeiden. Aufmerksamkeit, die ihm beinahe zum Verhängnis wurde, da eine der Ziegen ausriss und beim Überqueren der Straße direkt in Smiths Fahrbahn lief.

Unmittelbar vor dem Zusammenstoß sprang das Tier reflexartig in die Luft, verhinderte damit zwar den Frontalaufprall, streifte aber Smiths Bein und Hinterrad. Der Radfahrer landete bei der Abfahrt auf dem Grasstreifen, konnte sich aber auf seinem Fahrrad halten.

„Ich hatte nicht viel Zeit zum Nachdenken. Ein Polizist versuchte noch, alle Ziegen zurückzuhalten, und dann kamen ein oder zwei über die Straße“, berichtete Smith: „Was soll ich sagen? Ich wusste nicht, wohin ich fahren sollte. Alle anderen sind nach links gefahren. Ich habe mich für rechts entschieden, aber am Ende war alles gut.“

Der Hund kreuzt kurz vor dem Ziel

Es ist nicht das erste Mal, dass ein wildes Tier während des Giro d’Italia Chaos verursacht. Im Jahr 2023 verursachte ein Hund einen Stau, nachdem er auf die Straße gelaufen war, und zwang mehrere Radfahrer, in regnerischen Bedingungen die Bremsen zu betätigen.

Auch Smith sei seit diesem Vorfall aufmerksamer. „Ich hätte mehr mit einem wilden Hund gerechnet, aber ich schätze, hier gibt es viel mehr Ziegen“, sagte er, obwohl keine zehn Kilometer vor dem Ziel dann noch ein Hund für Aufregung sorgte. Bei Höchstgeschwindigkeit des Fahrerfelds kreuzte der Vierbeiner die Promenade in Vlora. Es war allein der schnellen und umsichtigen Reaktion eines vorn fahrenden Fahrers zu danken, dass es nicht zum Massensturz kam. Mit Handzeichen sorgte der Profi dafür, dass das Feld schnell genug herunterbremste, ohne dass ein Fahrer oder der Hund zu Schaden kam.

„Albanien war großartig, und es ist wunderschön hier im Süden. Sie haben es wirklich gut gemacht, und ich habe es genossen. Es war ein anderes Erlebnis, aber pass auf die Ziegen auf“, sagte Smith, der froh ist, am Dienstag wieder an den Start gehen zu können. Dann geht es auf italienischem Boden über 189 Kilometer von Alberobello nach Lecce.

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