Der schwedische Hürdenläufer Joel Bengtsson kämpft nach einem schweren Trainingsunfall in den USA weiterhin mit gesundheitlichen Problemen und um seine sportliche Zukunft. Nun schildert er erstmals ausführlich, wie es Ende 2023 zu einem großen Unglück gekommen war.

„Während einer Trainingseinheit wurde ich von einem Wurfhammer am Kopf getroffen“, sagte Bengtsson der schwedischen Zeitung „Expressen“. Ein Hammerwerfer hatte den Schweden mit seinem Trainingsgerät erwischt.

Der Unfall ereignete sich im November 2023 auf dem Trainingsgelände der UCLA in Kalifornien: „Ich wurde nicht bewusstlos, aber es war überall Blut, und mir war sofort klar, dass das ernst war. Im Krankenhaus stellten sie fest, dass mein Stirnknochen in kleine Stücke zerbrochen war und die Knochen an den Nasennebenhöhlen völlig zertrümmert waren.“

Bengtsson, der 2023 Silber bei den schwedischen Meisterschaften über 110 Meter Hürden gewann im selben Jahr an den Weltmeisterschaften in Budapest teilnahm und als großes Ziel Olympia 2024 in Paris vor Augen hatte, erlitt dabei schwere Kopfverletzungen. „Ich war zur falschen Zeit am falschen Ort. Das war ein Zufall, der nur einmal in einer Million vorkommt“, so Bengtsson.

„Nur ein paar Millimeter tiefer ...“

Ärzte stellten einen Bruch des Stirnbeins und zertrümmerte Schädelteile fest. „Es ist unglaublich, dass ich überlebt habe. Die Ärzte sagten mir, dass ich tot gewesen wäre, hätte mich der Hammer nur ein paar Millimeter tiefer erwischt“, berichtete der 24-Jährige.

Nach einer Operation und der Reha nahm Bengtsson das Training wieder auf, musste jedoch wegen anhaltender Probleme erneut behandelt werden: „Ich habe immer noch täglich Probleme mit Schwellungen und starken Schmerzen.“ Er sei schon bei rund zehn verschiedenen Ärzten gewesen, „aber keiner weiß, was mir fehlt“, erklärte er. An Wettkämpfe sei derzeit nicht zu denken.

Bengtsson setzt trotz der gesundheitlichen Rückschläge sein Studium an der UCLA fort und plant, im Sommer seinen Abschluss zu machen. Ob er seine sportliche Karriere fortsetzen kann, ist unklar. „Ich kann heute wegen der Schmerzen nicht einmal einfache Reha-Übungen machen“, sagte Bengtsson: „Aber vor allem möchte ich wieder ein normales Leben ohne Schmerzen und Kopfschmerzen jeden Tag führen können.“

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