St. Paulis Präsident Oke Göttlich wirbt weiter dafür, dass Profiklubs sich politisch klar positionieren. „Wir tragen Verantwortung als Fußballvereine, und zwar Verantwortung für Menschlichkeit. Und Menschenfeinde haben in unserer Gesellschaft nichts zu suchen“, sagte Göttlich im ZDF-Sportstudio. Der FC St. Pauli gilt seit vielen Jahren als Klub, der sich besonders stark gegen Rechtsextremismus in der Gesellschaft einsetzt.

Das verbinde den Hamburger Verein auch mit Bayern Münchens Ehrenpräsident Uli Hoeneß oder Eintracht Frankfurts ehemaligen Präsidenten Peter Fischer, die sich beide ebenfalls klar gegen Rechtsextremismus positionierten, führte Göttlich aus. „Verantwortung kennt keinen Schlussstrich. Wir haben eine Verantwortung für uns alle und wir müssen miteinander in Gesprächen bleiben“, forderte er.

„Und dieses Miteinander ist viel wichtiger als das Übereinander, was wir in Social Media und anderen Kanälen sehen“, sagte Göttlich weiter und erinnerte dabei an die am Freitag im Alter von 103 Jahren gestorbene Holocaust-Überlebende und Zeitzeugin Margot Friedländer: „Verantwortung kennt keinen Schlussstrich. Wir haben eine Verantwortung für uns alle und wir müssen miteinander in Gesprächen bleiben.“

St. Paulis Protest gegen AFD-Mann Björn Höcke

Die jüdische Berlinerin war in der NS-Zeit ins Konzentrationslager Theresienstadt verschleppt worden. Nach dem Zweiten Weltkrieg emigrierte sie in die USA, kam aber im hohen Alter zurück in ihre Heimat. Seither setzte sie sich unermüdlich für Versöhnung und gegen das Vergessen ein.

Zuletzt hatte Göttlich vor St. Paulis Spiel gegen den VfB Stuttgart für Aufsehen gesorgt, als er im Interview mit dem übertragenden Sender Sky einen gelben Sticker mit der Aufschrift „Björn Höcke ist 1 Nazi“ in die Kamera hielt. „Ich habe euch hier etwas mitgebracht. Wir wollen sportlich das Fundament dafür legen, dass wir zum Beispiel eine rechtsextreme Partei im Bundestag haben und uns dagegen aussprechen. Dafür steht dieser Verein, dafür steht diese Community, das ist uns wichtig. Und dafür kämpfen wir auf dem Feld und daneben.“

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