Spiel unterbrochen, Polizei-Pferde auf dem Platz – Dynamo Dresden steigt auf
Nach dem Eigentor-Drama von Dynamo Dresden in Bielefeld ist der Mannschaft jetzt in Mannheim der vorzeitige Sprung in die 2. Liga gelungen – auch wenn sie selbst an diesem Spieltag nichts dafür getan haben. Im vorletzten Punktspiel der Saison musste das Team von Trainer Thomas Stamm auswärts bei Waldhof Mannheim antreten und verlor 0:1 (0:0).
Im Parallelspiel allerdings unterlag Saarbrücken 2:4 (0:1) in Aachen – damit ist der Aufstieg für Dynamo perfekt.
Die Umstände in Mannheim waren problematisch. Das Spiel war kurz vor Abpfiff unterbrochen worden, weil ein Platzsturm der Fans drohte. Auf beiden Seiten hatte Anhänger – Mannheim sicherte durch den Sieg den Klassenerhalt – die Zäune überwunden. Daraufhin marschierte die Polizei auf und sicherte das Spielfeld, die Teams wurden vom Schiedsrichter in die Kabinen beordert.
Nach einer längeren Unterbrechung kamen die Mannschaften zurück auf den Platz und spielten noch fünf Minuten. Mit Abpfiff eskalierte die Lage noch einmal. Dresdener Fans stürmten zu Hunderten auf das Spielfeld und zündeten massiv Pyrtotechnik. Berittene Polizisten kamen aufs Feld. Den Sicherheitskräften gelang es, die Fangruppen im Stadion getrennt zu halten.
Drei Jahre Anlauf
Zuletzt war den Dresdnern 2021 der direkte Wiederaufstieg in die Zweite Liga gelungen – es blieb ein kurzer Aufenthalt: Nach 17 sieglosen Partien in Folge in der Saison 2021/2022 musste die Mannschaft in die Relegation gegen den 1. FC Kaiserslautern und nach einem 0:0 auswärts sowie einem 0:2 zu Hause zurück in die 3. Liga. Drei Jahre später ist nun der Aufstieg geglückt.
Niklas Hauptmann kämpfte mit den Tränen. „Das ist eine Erlösung, eine große Erleichterung. Zweimal sind wir so knapp gescheitert“, sagte der Mittelfeldspieler. „Ich bin nicht nah am Wasser gebaut, aber das macht etwas mit mir. Die Leute, die Fans, die Menschen in Dresden haben es so sehr verdient!“
In Dresden fand wie in der Vorwoche ein Public Viewing in der Jungen Garde statt, die innerhalb kürzester Zeit mit 4.300 Besuchern ausverkauft war. Schon während des Bielefeld-Spiels am vergangenen Samstag hatten 4.000 schwarz-gelbe Fans dem Regen getrotzt, ehe die Fast-Feierlichkeiten mit dem Ausgleichstor abrupt beendet wurden.
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