Ist das zermürbende Theater für Bayer Leverkusen nun tatsächlich vorbei: Der Wechsel von Xabi Alonso zu Real Madrid ist angeblich perfekt - wird aber noch nicht verkündet. Einem Medienbericht zufolge unterschreibt der 43-Jährige für drei Jahre in Madrid.

Den neuen Heilsbringer von Real Madrid präsentierte die "Marca" auf ihrer Startseite in Jubelpose. "Xabi Alonso nimmt die Herausforderung an", schrieb die spanische Sportzeitung - und vermeldete den Wechsel von Bayer Leverkusens Erfolgstrainer zu den Königlichen als perfekt. Nach Wochen der Spekulationen soll der Baske bei seinem Ex-Klub der Nachfolger von Carlo Ancelotti werden und einen Vertrag bis 2028 unterschrieben haben. Eine Bestätigung von Bayer oder Real stand zunächst aus. Alonso soll Bayer Leverkusen aber nach Informationen von Sky über seinen Abschied nach dieser Saison bereits informiert haben

Diese soll es laut "Marca" sowieso erst am 25. Mai geben, wenn in Spanien die Saison endet. Dem Bericht zufolge soll Alonso, der auf dem begleitenden Foto mit einem Lächeln die rechte Faust zeigt, zwei Co-Trainer aus Leverkusen mitnehmen, darunter den Argentinier Sebastián Parrilla. Der Start von Alonso in Madrid soll erst nach der Klub-WM (bis 13. Juli) erfolgen.

Bayers Klubboss Fernando Carro und Sport-Geschäftsführer Simon Rolfes hatten in den vergangenen Wochen eine zügige Zukunftsentscheidung von Alonso gefordert, um "Klarheit" für die kommende Spielzeit zu haben. Alonso hatte ein Treuebekenntnis zu Bayer trotz Vertrages bis 2026 vermieden und war den Fragen zu einem möglichen Abschied immer wieder ausgewichen. Ein Wechsel zu Real wirkte wie ein offenes Geheimnis. Es gebe "nichts Neues", sagte Alonso zuletzt, "wir müssen warten". Am Sonntag (15.30 Uhr bei DAZN und im Liveticker bei ntv.de) steht gegen Borussia Dortmund sein wohl letztes Heimspiel an.

Merkwürdiger Abschied bei Bayer droht

Dann könnte ihm angesichts der fehlenden Bestätigung ein etwas merkwürdiger Abschied aus der BayArena bevorstehen. Immerhin: Bayers Anführer Granit Xhaka war schon in der vergangenen Woche mit einer Art Abschiedsgruß an seinen Coach um die Ecke gekommen. "Egal, was passiert - wir hatten eine schöne Zeit", sagte der Schweizer mit nicht zu überhörender Wehmut in der Stimme: "So einen Trainer wünscht sich jede Mannschaft."

Alonso, von 2009 bis 2014 Profi bei Real, hatte die Rheinländer im Oktober 2022 auf Tabellenplatz 17 übernommen und in zweieinhalb Jahren zu einem Topklub in Europa geformt. Er führte Bayer im Vorjahr zur ersten Meisterschaft der Vereinsgeschichte und zum DFB-Pokal-Sieg. In dieser Spielzeit blieben die ambitionierten Leverkusener ohne Titel, qualifizierten sich als Tabellenzweiter der Bundesliga aber erneut für die Champions League.

Großer Umbruch steht bevor

Nun steht den Leverkusenern ein Umbruch bevor, mit Alonso verliert der Werksklub enorm an Strahlkraft. Dazu ist die Zukunft von Ausnahmekönner Florian Wirtz weiter offen, der 22-Jährige wird mit einem Wechsel zum FC Bayern in Verbindung gebracht. Der Abschied von Abwehrchef Jonathan Tah, der seinen auslaufenden Vertrag nicht verlängert, steht bereits fest.

Auf einen Abgang Alonsos sind die Verantwortlichen aber seit Wochen vorbereitet, es werden bereits Nachfolger gehandelt. Laut Medienberichten soll Cesc Fabregas (38) in der Pole Position sein. Der spanische Welt- und Europameister trainiert in dieser Saison den Serie-A-Klub Como 1907. Auch der frühere Ajax- und ManUnited-Coach Erik ten Hag (55) gilt als Kandidat. Wirklich Klarheit wird es aber wohl erst nach der Saison geben.

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