Und dann kommt die SV Elversberg. Der Dorfklub crasht in Nürnberg die Party zum 125. Geburtstag des ehemaligen Rekordmeisters und meldet sehr ernstes Interesse am Bundesliga-Aufstieg an. Kaiserslautern stolpert in Karlsruhe, fällt ein wenig zurück und ganz unten muss Fürth um den Klassenerhalt bangen.

Karlsruher SC - 1. FC Kaiserslautern 2:2 (1:1)

Der 1. FC Kaiserslautern hat im engen Aufstiegsrennen einen Sieg verpasst, aber Anschluss nach oben gehalten. Beim Verfolger Karlsruher SC kamen die Roten Teufel zu einem 2:2 (1:1) und konnten so nicht mit dem SC Paderborn und der SV Elversberg gleichzuziehen. Mit noch zwei zu absolvierenden Spielen hat der FCK dennoch alle Chancen, die Relegationsspiele um den Aufstieg zu erreichen.

Die Karlsruher Treffer durch Louey Ben Farhat (10.) und Sebastian Jung (58.) egalisierten Jan Elvedi (31.) und Daniel Hanslik (64.) für den FCK jeweils, zu mehr reichte es aber nicht. Der KSC wird nach dem Remis mit Rang drei wohl nichts mehr zu tun bekommen, trotz zuletzt fünf Spielen ohne Niederlage fehlen vier Zähler zum Relegationsplatz.

In der zweikampfbetonten Partie entstand Gefahr zumeist nach Standardsituationen. In der Anfangsphase vergab Filip Kaloc für Lautern (8.), im Gegenzug traf Ben Farhat nach einer Dreifachchance. Marvin Wanitzek flankte perfekt auf den Stürmer, der komplett frei im Fünfmeterraum stand.

Das Muster wiederholte sich häufig, bei nahezu jeder Hereingabe hatten Angreifer in einem der Strafräume jede Menge Platz. Leon Jensen (17.) und Nicolai Rapp (38.) trafen für Karlsruhe ebenfalls beinahe nach Standards. Auf der Gegenseite traf Elvedi mit seinem verdeckten Schuss nach einer Ecke zum Ausgleich.

Nach dem Seitenwechsel wirkte die Zuordnung in beiden Strafräumen weiter vogelwild, das nutzte auch Jung beim erneuten Führungstreffer. Am zweiten Pfosten konnte er beinahe unbedrängt schießen. Ben Farhat (60.) hatte wenig später die vermeintliche Vorentscheidung auf dem Fuß, wieder stimmte die Zuordnung nicht. Stattdessen glich Hanslik mit einem schönen Kopfball aus.

1. FC Nürnberg - SV Elversberg 1:3 (1:0)

Die SV Elversberg hat sich bei der großen Jubiläumsfeier des 1. FC Nürnberg als schlechter Partygast erwiesen und sich lieber selbst beschenkt. Die Mannschaft von Trainer Horst Steffen gewann beim Club, der am heutigen Sonntag sein 125-jähriges Bestehen feierte, mit 3:1 (0:1) und sprang in der 2. Fußball-Bundesliga damit auf den dritten Rang. Janis Antiste (44.) hatte mit einem der Feier gebührenden Traumtor die Nürnberger Führung erzielt. Doch Elias Baum (52., 63.) und Tom Zimmerschied (79.) drehten das Spiel für die Gäste, die damit weiter von der Bundesliga träumen können. Nürnberg verspielte derweil auch die letzte Minimalchance auf den Aufstieg.

Zwei Spieltage vor Saisonende liegt Elversberg, das noch gegen Eintracht Braunschweig und bei Schalke 04 ran muss, dank der besseren Tordifferenz vor dem punktgleichen SC Paderborn. Der 1. FC Köln auf Platz zwei ist nur drei Punkte entfernt, auch in diesem Vergleich hätte Elversberg das bessere Torverhältnis. In einer ereignisarmen und ausgeglichenen ersten Halbzeit war die sehenswerte Geburtstags-Choreo der Zuschauer lange der einzige Höhepunkt. Bis Antiste kurz vor der Pause den Ball mit dem Rücken zum Tor per Kopf annahm und anschließend per Fallrückzieher traf.

Für Elversberg, das bis dahin gar nicht gefährlich werden konnte, war es offenbar ein Ansporn: Baum traf aus der Distanz in den Winkel. Die Gäste waren nun deutlich aktiver, nach einer Seitenverlagerung war erneut Baum zur Stelle. Dann traf noch Zimmerschied.

Hertha BSC - SpVgg Greuther Fürth 1:0 (1:0)

Für die SpVgg Greuther Fürth spitzt sich die Lage im Abstiegskampf zu. Die Mannschaft von Trainer Jan Siewert kassierte am 32. Spieltag durch ein 0:1 (0:1) bei Hertha BSC die dritte Niederlage in Folge und muss bei nur drei Punkten Vorsprung auf den Relegationsrang weiter ernsthaft um den Klassenerhalt bangen. Fabian Reese (16.) erzielte am Sonntag das Tor des Tages für die formstarken Berliner, die seit nun neun Spielen in Folge ungeschlagen sind. Das Team von Coach Stefan Leitl arbeitet damit weiter am versöhnlichen Ausgang einer verkorksten Saison, mit 43 Punkten ist der Hauptstadtklub Elfter.

Die Gastgeber agierten zu Beginn dominant und druckvoll und nutzten immer wieder die komplette Feldbreite. Michael Cuisance dirigierte dabei einen Großteil der Herthaner Aktionen. Kapitän Reese belohnte die Bemühungen schließlich bereits frühzeitig, der Offensivspieler drang über rechts in den Strafraum ein und verwandelte eiskalt ins lange Eck zu seinem zehnten Saisontreffer. Die Hertha blieb griffig, das vermeintliche 2:0 durch Deyovaisio Zeefuik zählte aufgrund einer Abseitsposition im Vorfeld nicht.

Im zweiten Durchgang blieben die Gastgeber physisch präsenter und gingen Fürth im Ballbesitz immer wieder intensiv an. Die Gäste, die ihren letzten Sieg vor Anpfiff Ende Februar bei Fortuna Düsseldorf (2:1) geholt hatten, kamen zwar öfter und gefährlicher in die gegnerische Hälfte, scheiterten aber oft daran, den letzten Ball optimal zu verwerten. Die Hertha schaltete offensiv einen Gang herunter und konzentrierte sich aufs Verteidigen.

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