Christoph Kramers Kampf
Was tun, wenn die Lebensaufgabe wegfällt? Das fragen sich Jahr für Jahr Millionen Neu-Rentner in Deutschland. Auf Arzttermine warten, im Supermarkt die Gemüseabteilung durchforsten, eine Sprache lernen, verreisen oder einfach vor dem Fernseher sitzen. Die Möglichkeiten sind unbegrenzt.
Christoph Kramer ist nun auch Rentner. Mit 34. Nicht unbedingt freiwillig, aber für einen Fußballprofi auch nicht sonderlich früh. Kramer füllt seinen Tag auf ungewöhnliche Weise. Damit sind nicht seine Auftritte als Fußballexperte in der Champions League gemeint. Auch nicht sein erfolgreiches Schreiben als Buchautor (zwischenzeitlich Spitzenreiter der Bestsellerliste). Der Coming-of-Age-Roman heißt „Das Leben fing im Sommer an“.
Kramers Kampf gegen die drohende Leere im Alltag treibt solch kuriose Blüten, dass sich sogar die Deutsche Presse-Agentur zu einer Meldung genötigt sah. Zitat: In seiner neu gewonnenen Freizeit schlüpft Ex-Fußballer und Autor Christoph Kramer gern in die Rolle eines Spions und schleicht durch Buchhandlungen.
„Ich freue mich so sehr, wenn das jemand kauft“, sagt Kramer
„Da gibt es oben so eine Cafeteria. Da setze ich mich immer hin, und dann versuche ich, zu telepathieren: Kauf das Buch, kauf das Buch. Ich freue mich so sehr, wenn das jemand kauft. Was mich stört ist, wenn die Leute das Buch nehmen, sich das angucken und zurücklegen“, verriet Kramer bei „Stern TV“.
Sollten Sie bei einem Ihrer künftigen Besuche einer Buchhandlung also eine höhere Macht verspüren, wenn Sie ein Buch in den Händen halten – keine Sorge. Ist nur Christoph Kramer, der Zeit totschlagen will.
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