Gianluigi Donnarumma fliegt der Lächerlichkeit davon
Paris St. Germain steht kurz davor, ins Finale der Champions League einzuziehen. Beim FC Arsenal gewinnt die Mannschaft dank Offensivstar Ousmane Dembélé und dank Gianluigi Donnarumma. Der Keeper ist seit seinem Blackout gegen Deutschland in Bestform.
Noch ist nichts entschieden. Das wissen sie auch beim FC Arsenal. Mit 0:1 hatten die "Gunners" das Halbfinal-Hinspiel gegen Paris St. Germain in der Champions League verloren. Sie waren ganz früh böse erwischt worden, nach vier Minuten hatte der formstarke Ousmane Dembélé getroffen. Dabei blieb es. Weil die Gäste noch einen zweiten Matchwinner hatten. Wieder einmal erwischte Keeper Gianluigi Donnarumma einen großen Abend.
Der Italiener erlebt turbulente Wochen. Mitte März hatte er sich selbst zum Gespött in Europa gemacht. In Dortmund hatte er mit seinen Kollegen der italienischen Nationalmannschaft gestenreich gehadert und nicht mitbekommen, dass Joshua Kimmich und Balljunge Noel eine Weltidee hatten. Der 15-Jährige warf dem Bayern-Spieler den Ball zu, der eine Ecke blitzschnell ausführte. Und Jamal Musiala traf. Die Italiener und ihr fluchender Torwart waren blamiert. Kimmich bekannte später, dass er eine solche Szene auf dem Schirm hatte.
Seither arbeitet Donnarumma vehement daran, seinen Aussetzer mit großen Leistungen vergessen zu machen. Im Viertelfinale der Königsklasse ließ er etwa Aston Villa und deren Edelfan Prinz William verzweifeln. Gestern Abend wurde er nun wieder in England zur Mauer. Nach 41 Minuten fing der 26 Jahre alte Hüne eine kunstvolle Bogenlampe von Leandro Trossard ab. In der 45. Minute ließ er Gabriel Martinelli verzweifeln, der plötzlich frei vor ihm aufgetaucht war. In der 56. Minute lenkte Donnarumma einen strammen Schuss von abermals Trossard mit den Fingerspitzen um den Pfosten. Die Londoner hoben verzweifelt die Hände.
"Der Job ist noch nicht erledigt"
"Um die Champions League zu gewinnen, brauchst du einen großartigen Torwart", lobte Kapitän Marquinhos zuletzt nach dem Weiterkommen gegen Aston Villa, wo Donnarumma in einer vogelwilden zweiten Hälfte zum Giganten geworden war. Dieses Ziel, den ersten Triumph in der Champions League, verfolgen die Pariser vehement. Und durchaus überraschend. Wie oft waren sie verzweifelt angerannt? Mit ihren großen Stars, die zuletzt Neymar, Lionel Messi und Kylian Mbappé hießen. Sie sind weg und die Mannschaft funktioniert plötzlich. So gut, dass in diesem Jahr endlich der große Wurf möglich scheint, der die Klubbesitzer aus Katar in den vergangenen Jahren unzählige, Hunderte Millionen Euro gekostet hatte.
"Das war eine Ansage. Es ist sehr schwer, hier zu gewinnen", sagte PSG-Mittelfeldspieler Vitinha bei Canal Plus: "Wir haben gut gespielt, auch wenn wir nicht so viel Ballbesitz hatten wie sonst. So machen es gute Teams: Wenn sie verteidigen müssen, verteidigen sie." Aber es ist eben auch so: "Der Job ist noch nicht erledigt. Wir haben ein Spiel gewonnen, aber das Duell geht über zwei", sagte Gonçalo Ramos: "Wir haben Arsenal in die Augen geschaut, wir haben hart gearbeitet, unseren Fußball gespielt und gewonnen. Jetzt geht es weiter."
Wohl auch mit Dembélé. Er hatte in der 70. Minute ausgewechselt werden müssen. Berichten zufolge wegen Beschwerden in der Oberschenkelmuskulatur. "Das geht schon", zitierten ihn französische Medien später. "Ich habe etwas gespürt, aber es ist ok." Begleitet von Betreuern ging der 27-Jährige direkt in die Umkleidekabine. "Es ist nichts Ernstes", meinte Trainer Luis Enrique, eine gewisse Unsicherheit mit Blick auf das Rückspiel in der kommenden Woche in Paris gebe es aber schon. Ein ärztliches Bulletin lag noch nicht vor.
Arsenal beeindruckt in der Fremde
Das gilt auch für die Gunners, die sich angesichts der knappen Niederlage aber noch voll im Rennen wähnen: "Wir haben in dieser Saison gezeigt, dass wir auch Auswärtsspiele gewinnen können. Also fahren wir nächste Woche nach Paris und wollen dort gewinnen", sagte Torhüter David Raya bei Amazon Prime. Sein Team hat in der Champions League seine letzten vier Partien in der Fremde alle für sich entschieden - gegen Sporting Lissabon (5:1), den FC Girona (2:1), PSV Eindhoven (7:1) und zuletzt im Viertelfinale bei Titelverteidiger Real Madrid (2:1).
"Es ist erst Halbzeit, wir nehmen das Positive mit. Paris ist eine Spitzenmannschaft, aber ein Lob an meine Jungs für ihren Einsatz - wir hätten das Spiel auch gewinnen können", sagte Raya. Die Entscheidung über den Einzug ins Finale fällt am 7. Mai in Paris. "Wir versuchen, das Spiel genauso anzugehen wie das Erste. Wir haben gut gespielt, sie in die Defensive gedrängt, ihnen wehgetan und uns auch viele Chancen erarbeitet. Wir wissen, dass wir gegen jede Mannschaft gewinnen können", sagte Raya.
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