Donnarumma und der VAR sichern PSG den Auswärtssieg in London
Am Mittwoch steht in Barcelona dann das zweite Halbfinal-Hinspiel der Königsklasse auf dem Programm. Die Katalanen empfangen Bayern-Bezwinger Inter Mailand (21.00 Uhr/DAZN). Neben dem Spiel bestimmt vor allem die Hängepartie um den Barca-Trainer die Schlagzeilen.
Seit Wochen fiebern sie auf das Ja-Wort von Hansi Flick hin. Er möge doch bitte endlich, endlich seinen Vertrag verlängern, so der Tenor – und sei es nur für ein Jahr. „Flick weiß, dass wir wollen, dass diese Phase so lange wie möglich dauert“, sagte Präsident Joan Laporta. „Hansi bevorzugt kurze Laufzeiten, das sieht man an seinem aktuellen Vertrag.“
Diese „Phase“ wird von nicht wenigen als Revolution, als Geburt eines neuen Barças gefeiert. Am Samstag gab es mit dem Pokalsieg gegen Real Madrid den ersten Titel, am Mittwoch soll gegen Inter der nächste Schritt zum ersten Triumph in der Champions League seit 2015 folgen. Und da Barcelona ganz nah an der Meisterschaft ist, träumen sie rund um die Plaça de Catalunya vom Triple.
Die Verehrung von Flick mag aus deutscher Sicht erstaunen. Schließlich galt er nach dem unrühmlichen Graugänse-Vortrag in der WM-Doku und seinem vorzeitigen Ende als Bundestrainer als entzaubert. In Barcelona wurde der 60-Jährige alles andere als euphorisch empfangen. „Er war arbeitslos, niemand rechnete mit ihm“, sagte Ramon Besa dem „Spiegel“. Der Journalist begleitet die Blaugrana seit Jahrzehnten für die Zeitung „El País“ und sagt nun: „Und so leben wir jetzt alle im Paradies.“
Lewandowski droht auszufallen
Flick hat es geschafft, die Spielfreude des hoch veranlagten Barça-Teams mit seinem Bedürfnis für Harmonie und seiner Beharrlichkeit auf Disziplin auf ein Maximum zu treiben. „Wie dominant sie spielen, ist unglaublich“, sagte der ehemalige Bayern-Profi Thiago. „Sie sind momentan weltweit das Team, das es zu schlagen gilt.“
Wie schon bei seiner mit dem Triple gekrönten Zeit bei den Bayern ist Flick ein Menschenfänger, lässt niemanden zurück. „Hansi Flick ist wie ein Vater zu uns. Er kümmert sich um uns“, sagte Mittelfeldspieler Pedri. „Er unterstützt dich, wenn du nicht spielst. Er versucht immer, dir zu helfen.“
In der Nationalmannschaftszeit entstand der Eindruck, die Spieler tanzten Flick deshalb irgendwann auf der Nase herum. In Barcelona ist der Deutsche genau der, den sie so lange gesucht haben. „Barça steckte in einem Kreisverkehr fest. Du drehst Runden und noch mehr Runden und sagst, hier muss die Ausfahrt sein, aber du findest sie nicht“, sagte Besa. Dann kam Flick und wies ihnen den Weg.
Der Handwerkersohn aus der Kurpfalz integriert Spieler aus der berühmten Akademie La Masia. Er kitzelt aus als Flops abgestempelten Profis wie Raphinha Top-Leistungen heraus. Und selbst der mittlerweile 36 Jahre alte Robert Lewandowski trifft wieder wie zu besten Zeiten. 25 Tore in 31 Liga-Spielen, elf Tore in zwölf Auftritten in der Königsklasse. Gegen Inter wird er wohl fehlen, der Oberschenkel zwickt.
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