Gefallene DEG geht im ersten "Straßenbahn-Derby" seit 1309 Tagen unter
Die einstmals ruhmreiche Düsseldorfer EG erlebt mal wieder einen schweren Schlag: Nach dem ersten Abstieg der erfolgreichen Klubgeschichte kassiert der achtmalige deutsche Meister im "Straßenbahn-Derby" eine herbe Abreibung.
1309 Tage hatte es das sogenannte "Straßenbahn-Derby" im deutschen Eishockey nicht mehr gegeben. Am 11. März 2022 haben die Krefeld Pinguine und die Düsseldorfer EG letztmals in der Deutschen Eishockey-Liga gegeneinander gespielt. 2022 war Krefeld in die DEL2 abgestiegen, vergangene Saison folgten die Düsseldorfer.
Am Freitagabend nun haben die Pinguine das erste "Straßenbahn-Derby" der Zweitliga-Geschichte vor 8029 Zuschauern in der ausverkauften Yayla-Arena mit 5:1 (2:0, 0:0, 3:1) gewonnen. Marcel Müller, David Cerny, Ex-DEG-Kapitän Philip Gogulla, Jonathan Matsumoto und Daniel Bruch trafen für die Gastgeber, Yushiroh Hirano verkürzte für die DEG zwischenzeitlich auf 1:4. Nach dem Spiel stand Krefeld auf dem dritten Tabellenplatz, Düsseldorf auf dem fünften.
DEG-Trainer Rich Chernomaz hatte nur für seinen Torwart ein Lob übrig. "Niklas Lunemann hat gut gespielt", sagt der Kanadier, "ansonsten war unsere Performance enttäuschend, die Krefelder waren in jeder Hinsicht besser." Die Hallen der Klubs liegen nur etwa 25 Kilometer auseinander. 41 Minuten benötigt die Straßenbahn U76 zwischen den Hauptbahnhöfen beider Städte. Für zusätzliche Brisanz sorgten die Wechsel gleich dreier Spieler von Krefeld nach Düsseldorf im Sommer. Im Rahmen eines Vorbereitungsturniers waren Spieler beider Teams schon vor Saisonstart aufeinander losgegangen. "Wir mögen sie nicht", hatte Lucas Lessio, einer der drei "Überläufer" vor dem heißen Duell noch verkündet. Nun mussten die Düsseldorfer schwer geschlagen den kurzen Heimweg antreten.
"Nordkurve war unglaublich"
Pinguine-Coach Thomas Popiesch war entsprechend rundum zufrieden. "Die tolle Atmosphäre hat unsere Spieler gepusht", sagte er, "die Mannschaft hat eine reife Leistung gezeigt." Auch die Torschützen Daniel Bruch und Marcel Müller lobten die Stimmung in der Halle und die Leistung des Teams. "Die Nordkurve war unglaublich", sagte Bruch. "Ich bin megastolz auf die Mannschaft", ergänzte Müller.
Der achtfache deutsche Meister aus Düsseldorf war nach dem Super-GAU des Abstiegs, der für schwere personelle Verwerfungen bei einem der renommiertesten Eishockey-Klubs des Landes gesorgt hatte, solide in die erste Saison im Unterhaus gestartet. Vier Siegen standen zwei Niederlagen gegenüber, nun setzte es erstmals eine mächtige Klatsche. Noch am vergangenen Wochenende hatte die DEG den Tabellenführer Kassel Huskies mit 4:2 aus deren eigener Halle geschossen.
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