Krisenklub Borussia Mönchengladbach ist gegen den SC Freiburg nicht über ein Remis hinausgekommen und wartet weiter auf den ersten Saisonsieg in der Bundesliga. Die Mannschaft von Interimstrainer Eugen Polanski trennte sich zum Abschluss des sechsten Spieltags 0:0 von den Breisgauern. Vor 44.709 Zuschauern im Borussia-Park spielten die Gladbacher zwar engagiert. Vor dem Tor fehlten aber Präzision und Kaltschnäuzigkeit.

Freiburg zeigte eine ordentliche Auswärtsleistung, wurde vorn aber auch nur selten gefährlich. Für das Team von Coach Julian Schuster war es das vierte Ligaspiel nacheinander ohne Niederlage. Freiburg ist Achter. Gladbach liegt punktgleich mit Schlusslicht Heidenheim auf dem vorletzten Tabellenplatz. Unter Polanski hat die Borussia nun zweimal unentschieden gespielt und einmal verloren.

„Wir haben ein sehr intensives Spiel gesehen, viele Kämpfe um den Ball. Wir haben gut verteidigt, sehr wenig zugelassen. Es waren gute Ballpassagen dabei“, so Polanski nach dem Abpfiff: „Insgesamt bin ich zufrieden über die Art und Weise, wie wir auf dem Platz aufgetreten sind. Wir werden auf jeden Fall darauf aufbauen. Nicht weil wir es müssen, sondern weil wir es wollen.“

Und das gelte auch für ihn selbst, wie er anschließend auf Nachfrage unmissverständlich deutlich machte: „Ich habe das Signal bekommen, dass ich auch nach der Länderspielpause weitermachen werde.“

Seine Amtsdauer dürfte aber eng mit dem neuen Sportchef bei der Borussia zusammenhängen. Bei der Suche des Nachfolgers von Roland Virkus habe die Borussia bereits vielversprechende Gespräche geführt, sagte Geschäftsführer Stefan Stegemann bei DAZN. Viel konkreter wurde er nicht.

Reitz hat die erste Chance

Beide Mannschaften lieferten sich von Beginn an ein Duell auf sehr überschaubarem Niveau. Eine Woche nach dem 4:6-Debakel gegen Eintracht Frankfurt bemühte sich die Borussia zwar im Spiel nach vorn. Flanken oder Pässe in die Spitze waren jedoch häufig zu ungenau, um für Gefahr zu sorgen.

Bis zur ersten wirklichen Torchance dauerte es fast eine halbe Stunde. Florian Neuhaus, der erstmals in dieser Saison in der Startelf stand, setzte Rocco Reitz in Szene. Doch den Schuss des Gladbacher Kapitäns klärte sein Freiburger Amtskollege Christian Günter in höchster Not.

Freiburg zog sich zurück und ließ die Gastgeber kommen. Viel mehr als ein paar eher harmlose Distanzschüsse brachte die Borussia aber nicht zustande. Immerhin: Bei den wenigen Angriffsversuchen des SCF wirkte die Defensive der Gladbacher sicher. Gegen Frankfurt hatte es zur Halbzeit bereits 0:5 gestanden und die Spieler waren mit Pfiffen in die Kabine verabschiedet worden.

Geschäftsführer gibt Sportchef-Update

Diesmal gab es zur Pause aufmunternden Applaus von den Gladbacher Fans, die sich mit einem großen Spruchband beim unter der Woche zurückgetretenen Sportchef Roland Virkus für 35 Jahre Arbeit im Verein bedankten.

Auf dem Platz zeigte Gladbach auch zu Beginn der zweiten Hälfte mehr Offensivdrang als die Gäste. Mit einem Neuhaus-Versuch aus 20 Metern hatte Freiburgs Keeper Noah Atubolu jedoch keine Probleme. Auf der Gegenseite verfehlte Jan-Niklas Beste das Gladbacher Tor per Kopf knapp. Die Szene nach fast einer Stunde war die bis dahin beste Freiburger Torchance.

Die Gäste wurden nun jedoch ein wenig forscher. Der eingewechselte Johan Manzambi verzog aus kurzer Distanz zur knapp. Das Freiburger Tor lag nun in der Luft. Vor allem, als Derry Scherhant einen Freistoß an die Latte setzte (83.). Weitere Angriffsversuche verteidigte Gladbach mit Glück und Geschick. Selbst gefährlich wurde die Borussia nicht mehr.

Am Ende waren beiden Seiten letztlich zufrieden mit dem Ergebnis. „Wir müssen uns mit dem Punkt begnügen, aber den nehmen wir auch gerne mit“, sagte Freiburgs Chefcoach Julian Schuster.

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