Im Offensivspektakel, das die Bayern in dieser Saison in beeindruckender Beständigkeit an den Tag legen, nimmt er eine Schlüsselrolle ein. Entweder agiert Serge Gnabry auf einer der beiden Flügelpositionen oder mimt wie beim famosen 3:0 (2:0) am Samstagabend in Frankfurt den Spielgestalter. Der Nationalspieler ist vorerst fest gesetzt im namhaften Ensemble von Trainer Vincent Kompany.

Der aktuelle Status quo hat auch etwas mit einem Wandel zu tun – wie Gnabry nach dem zehnten Sieg im zehnten Pflichtspiel im ZDF-„Sportstudio“ verkündete. Dort sprach er auch sehr offen über einen persönlichen Schicksalsschlag, der ihn in der zurückliegenden Spielzeit oft gehemmt habe. „Es war ein hartes Jahr letztes Jahr für mich. Wenn der Kopf dann nicht zu hundert Prozent da ist und nicht mitmacht, dann ist es auch schwer zu performen“, erklärte der 30-Jährige.

Ohne den Schicksalsschlag genau zu benennen, gestand der sichtlich gerührte Bayern-Star, dass die ganze emotionale Gemengelage auch erheblichen Einfluss auf seine gezeigten Leistungen gehabt habe: „Ich glaube mehr, als ich es mir eingestehen will.“ Denn „am Ende des Tages ist man noch immer Mensch. Fußball ist die eine Sache, natürlich ist das der Job. Man versucht so professionell wie möglich zu sein, aber nebendran ist auch noch ein wichtiges Leben. Das kann einen dann manchmal schon sehr beeinflussen“, meinte Gnabry.

Sieben Scorerpunkte in zehn Spielen

Im weiteren Verlauf nahm der Profi auch Stellung zur Erwartungshaltung – der des Umfeldes und seine eigene. „Du solltest ein Roboter sein und immer funktionieren. Die Welt erwartet etwas von dir, Freunde, Familie, du selbst. Im Unterbewusstsein ist dann am Ende vielleicht doch ein bisschen mehr, und du bist nicht immer ganz bei der Sache“, skizzierte er.

Allein an den aktuellen Zahlen ist die Leistungssteigerung Gnabrys in der noch jungen Saison abzulesen: In seinen bisherigen zehn Einsätzen erzielte der Nationalspieler drei Tore und vier Vorlagen. Zuvor waren es in der Spielzeit 2024/25 In 47 Pflichtspielen sieben Tore und zehn Assists gewesen.

Damit steigerte Gnabry die Quote an persönlichen Torbeteiligungen von 36,2 auf 70,0 Prozent.

Diesen Trend hofft Gnabry, nun weiter bestätigen zu können. Der Vertrag des gebürtigen Stuttgarters läuft am Ende der Saison aus, derzeit sammelt er beste Argumente für eine Verlängerung. „Jetzt ist der Kopf wieder ein bisschen freier“, sagte der Offensivallrounder. „Es macht sehr viel Spaß, Fußball zu spielen. Ich hoffe, dass es so bleibt.“

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