Der HSV ist „süchtig“ nach dem nächsten Dreier
Nach vier Punkten in den vergangenen zwei Spielen ist der Hamburger SV endlich wieder in der Fußball-Bundesliga angekommen. Doch die positive Zwischenbilanz nach den Spielen gegen den 1. FC Heidenheim (2:1) und Union Berlin (0:0) wird durch die Ausfälle der zuletzt formstarken Warmed Omari und Fabio Vieira getrübt. Der HSV geht also geschwächt in das Heimspiel am Sonntag (17.30 Uhr/DAZN) gegen Mainz 05.
Die Sehnsucht nach dem nächsten Sieg im Volksparkstadion mindert das nicht. „Das war schon verdammt geil, wenn das Spiel abgepfiffen wird und das Volksparkstadion einen Dreier in der Bundesliga feiert. Wir sind definitiv süchtig danach geworden und wollen auch alles 'rauslassen, um das am Sonntag wieder zu erleben“, sagte HSV-Trainer Merlin Polzin bei der obligatorischen Spieltags-Pressekonferenz.
Dennoch schmerzen die Ausfälle von Omari und Vieira. „In erster Linie ist es sehr, sehr ärgerlich, dass direkt zwei Spieler ausfallen, weil das natürlich von dem grundsätzlichen Ansatz her dann doch mehr Herausforderungen sind als vielleicht eine Personalie“, meinte Polzin.
Spielmacher Fabio Vieira (25) fehlt wegen seiner Roten Karte in Berlin für zwei Spiele und kann in dieser Zeit eine Kniestauchung auskurieren. Für Verteidiger Warmed Omari (25) ist die Hinrunde nach einem Außenbandriss mit Syndesmose-Beteiligung schon vor dem sechsten Spieltag vorbei. Omari wurde mittlerweile operiert und meldete sich bereits sich mit einem Video bei Instagram. Er kündigte „harte Arbeit“ für seine Reha an.
Beide Ausfälle sind schmerzhaft für den HSV. Omari war ein wesentlicher Faktor, dass die Defensive der Hamburger sich in den vergangenen beiden Spielen stabilisierte. Vieira gab dem Offensivspiel des Bundesliga-Rückkehrers zuletzt Struktur und glänzte vor allem spielerisch.
Polzin hat mehrere Optionen, das Fehlen der beiden Leistungsträger zu kompensieren. In den Überlegungen des Trainers spielt auch jemand eine Rolle, der den Verein längst hätte verlassen sollen. Plötzlich ist Guilherme Ramos als möglicher Omari-Vertreter aber wieder wichtig.
Schon am vergangenen Sonntag in Berlin war der Portugiese für Omari nach dessen verletzungsbedingter Auswechselung in der letzten Viertelstunde ins Spiel gekommen. Nun winkt sein Startelf-Einsatz auf der rechten Seite der Dreierkette.
Ramos ist seit 2023 beim HSV. In der vergangenen Saison war er an den portugiesischen Erstligisten CD Santa Clara auf den Azoren ausgeliehen worden. Dort kam er in der Liga aber auch nur zehnmal zum Einsatz, viermal von Beginn an.
Als Ramos nach dem Aufstieg des HSV wieder in den Norden zurückkehrte, war kein Platz für ihn vorgesehen. Neue Spieler für seine Verteidiger-Position wurden oder sollten noch geholt werden. Ramos blieb dennoch, verhinderte mit seinem Treffer im DFB-Pokal beim Oberligisten FK Pirmasens einen peinlichen Erstrunden-K.o. und bot sich im Training immer wieder an. Zudem erlebte er mit der Geburt seines ersten Kindes Mitte September auch ein privates Glück.
Lokonga „heißerer Kandidat“ fürs Mittelfeld
Im Mittelfeld hat Polzin ebenfalls mehrere Möglichkeiten für die Vieira-Rolle. So könnten die defensiven Mittelfeldspieler und Vizekapitäne Jonas Meffert oder Nicolas Capaldo die Position neben Nicolai Remberg einnehmen. Noch wahrscheinlicher ist, dass Sambi Lokonga für Fabio Vieira ins Team rückt. Dann wäre die Ausrichtung offensiver. „Sambi ist sicherlich einer der heißeren Kandidaten auch für den Auftakt von Anfang an“, meinte Polzin.
Gegner Mainz 05 in der Fremde stark
Gegner Mainz 05 kommt mit einem erfolgreichen Auftakt in der Conference League bei Omonia Nikosia (1:0) auf Zypern zurück. In der Bundesliga lief es für das Team von Trainer Bo Henriksen in dieser Saison bislang nur auswärts. Ihr bisherigen vier Punkte holten die Mainzer in den beiden Spielen in der Fremde. Ein ganz wichtiger Akteur muss allerdings ersetzt werden – Stammtorwart Robin Zentner war am vergangenen Spieltag des Feldes verwiesen worden. Für ihn wird Ersatztorhüter Lasse Rieß spielen, dem Henriksen gute Trainingsleistungen attestiert. Jetzt soll er den HSV-Dreier mit verhindern.
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