Ende Juli kam Olympiasiegerin Laura Dahlmeier im Alter von 31 Jahren bei einer Bergsteiger-Tour auf den Laila Peak im pakistanischen Karakorum-Gebirge ums Leben. Dort wird der Leichnam der ehemaligen Biathletin wohl verbleiben. Mittlerweile seien drei Missionen gescheitert, ihn zu bergen. Das berichtet der „Spiegel“ und bezieht sich auf Gespräche mit Beteiligten der Bergungsmissionen.

Dahlmeier und ihre Seilpartnerin, die deutsche Bergsportlerin Marina Krauss, waren am 28. Juli zum Laila Peak aufgestiegen. Kurz vor dem Gipfel kehrten sie jedoch um, die Wetterbedingungen waren zu gefährlich. Krauss berichtete später, Dahlmeier sei von einem Stein getroffen, an die Wand geschleudert worden und habe sich nicht mehr bewegt. Das Unglück habe sich dem Bericht zufolge auf 5700 Metern Höhe abgespielt, rund 400 Meter unterhalb des Gipfels. Krauss selbst konnte nicht helfen, sie alarmierte die Sicherheitskräfte.

Tags darauf startete die erste Rettungsmission. Ein Team internationaler Bergsteiger, darunter der Deutsche Thomas Huber, versuchte, zu Fuß zum Unfallort zu gelangen. Sie waren mit einem pakistanischen Armee-Hubschrauber eingesammelt und zum Laila Peak geflogen worden. Krauss konnte ins Basecamp gebracht werden, Dahlmeier sei jedoch unauffindbar gewesen. Immer wieder sei es an der Unfallstelle zu Steinschlag gekommen, die zudem schlechten Wetterbedingungen hätten eine weitere Suche unmöglich gemacht.

Am 30. Juli gab das Management den Tod von Laura Dahlmeier bekannt. Tags darauf stellten die pakistanischen Behörden die Suche ein.

Zwei Missionen Mitte September

Bis zur zweiten Mission vergingen einige Wochen. Am 11. September habe Huber dem Bericht zufolge gemeinsam mit zwei amerikanischen Bergsteigern versucht, Dahlmeier zu finden. Die zuvor getätigte Beobachtung eines anderen Expeditionsteams habe ihnen Hoffnung gemacht: Dieses habe Kletterseile entdeckt, die Dahlmeier gehört haben könnten. Die Seile hätten sich in der Nähe einer Gletscherspalte unweit des Unfallorts befunden. Der Leichnam wurde aber nicht gefunden, die Männer kehrten zurück.

Vier Tage später gab es laut „Spiegel“ einen dritten Versuch, dieses Mal hätten sich drei Männer unter der Führung eines pakistanischen Bergsteigers auf die Suche gemacht. Sie seien bis zu der Gletscherspalte vorgedrungen, konnten Dahlmeier aber ebenfalls nicht finden. Diese Mission wurde öffentlich, weil ein Bergführer davon auf Instagram berichtete.

Ob es weitere Expeditionen geben wird, ist nicht bekannt. In ihrem Testament hatte Dahlmeier verfügt, dass sie auf die Bergung ihres Leichnams verzichtete, falls dadurch Retter in Gefahr gebracht würden.

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