Der SC Freiburg und Elfmeter, das ist eine ganz besondere Geschichte: In der vergangenen Saison "jagen" sie ihren eigenen Negativrekord, nun gibt es auch mal eine historische Leistung, über die man sich freuen darf.

In der vergangenen Saison ist es für den SC Freiburg wie verhext: Im Februar verschießt Vincenzo Grifo gegen den FC St. Pauli schon den fünften Strafstoß für sein Team. Der Sportclub jagte spätestens damit den eigenen traurigen Rekord aus der Saison 1998/99: Damals hatten Marco Weishaupt, Lars Hermel und Levan Tskitishvili gemeinsam sechs Elfmeter versiebt. Die deprimierende Bestmarke teilt sich der SC Freiburg mit Hertha BSC, dessen Schützen in der Saison 1969/70 ebenfalls sechsmal scheiterten. Immerhin: Beide Unglücksteams schafften es, auch mal zu treffen. Hertha BSC erzielte seinerzeit vier Tore vom Punkt, die ältere Freiburg-Generation immerhin zwei.

Der SC Freiburg der Saison 24/25 traf nicht mehr, der Rekord blieb allerdings bei der alten Generation: Grifo und Co. bekamen bis zum Saisonende keinen Strafstoß mehr zugesprochen. Nun, im neuen Spieljahr, ist alles ganz anders. Und doch historisch!

"Auf jeden vorbereitet"

Denn während sie nun auf einmal in Serie wieder eiskalt treffen - Grifo nach dem 4. Spieltag schon zweimal, Kollege Igor Matanovic einmal - erobert Torwart Noah Atubolu beim 3:0 beim SV Werder Bremen einen ganz anderen Rekord: In der 59. Minute parierte der deutsche Rekord-U21-Nationaltorwart einen Handelfmeter von Bremens Romano Schmid. Es war der fünfte Strafstoß in Serie, den Atubolu entschärfte.

Das hat vor dem 23-Jährigen in der 62-jährigen Geschichte der Bundesliga noch kein Torwart geschafft. In seiner bisherigen Bundesligalaufbahn kassierte Atubolu überhaupt erst drei Gegentore vom Punkt aus. Letztmals wurde er im Januar 2024 beim 1:3 gegen Werder Bremen von Marvin Ducksch bezwungen. Der gehaltene Elfmeter sei "natürlich die Grundlage für den Sieg heute" gewesen, sagte Trainer Julian Schuster. Vincenzo Grifo bezeichnete Atubolu bei Sky lachend als "Sauhund", weil er im Training nach einem gehaltenen Elfer das Duell beider Freiburg-Profis beendet hätte.

Schon den vierten Elfmeter seiner Rekordserie hatte er gegen Werder gehalten, beim 5:0 im Februar dieses Jahres. "Es hat damit zu tun, dass ich mich viel mit Elfmetern beschäftige und vorbereitet bin auf jeden, der kommt", sagte Atubolu da nach Abpfiff bei "DAZN". "Dann habe ich natürlich meine Tricks, die ich aber nicht verrate." Mit seiner Parade gegen Bremens André Silva hatte der Freiburger damals zu den Serienelfmetertötern Hans-Jörg Butt, Thomas Zander, Frank Rost und Bernd Leno aufgeschlossen. Dieses Quartett ließ Atubolu nun hinter sich.

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