Die pro-palästinensischen Proteste bei der Vuelta sorgen auf der 15. Etappe für einen Verletzten. Javier Romo stürzt, als ein Demonstrierender auf die Strecke rennen will. Sportlich bleibt Top-Favorit Jonas Vingegaard in Führung.

Erneut hat eine Pro-Palästina-Protestaktion für einen unrühmlichen Zwischenfall bei der Spanien-Rundfahrt gesorgt. Auf der 15. Etappe kam gut 55 Kilometer vor dem Ziel ein Mann mit einer Palästina-Fahne aus dem Gebüsch gesprungen. Dieser wollte offenbar auf die Straße laufen, rutschte aber im Straßengraben aus. Von der anderen Seite sprintete ein Polizist über die Fahrbahn, dies löste eine Reaktion mehrerer Fahrer aus, in deren Folge Movistar-Fahrer Javier Romo zu Boden fiel, ein weiterer Fahrer stürzte über ihn. Der Spanier trug unter anderem Schürfwunden an der linken Hüfte und am Ellenbogen davon. Demonstranten schwenkten zudem zu Beginn und am Ende der Etappe massenhaft palästinensische Flaggen.

Sportlich endete das 15. Teilstück nach 167,8 Kilometern mit dem Etappensieg von Ex-Weltmeister Mads Pedersen, der vor Orluis Aular aus Venezuela im Sprint einer kleinen Gruppe gewann. Dritter wurde der Italiener Marco Frigo, an dessen Team Israel-Premier-Tech sich die anhaltenden und intensiven Proteste entzünden.

Die Favoriten erreichten mit über 13 Minuten Rückstand das Ziel. Damit bleibt der dänische Top-Favorit Jonas Vingegaard vor dem zweiten Ruhetag mit 48 Sekunden Vorsprung auf den Portugiesen Joao Almeida in Führung.

Außenminister will Team ausschließen

Im Zielbereich waren zwar auch wieder zahlreiche Demonstranten zu sehen, es blieb aber friedlich. Fast täglich wird die Vuelta durch die zahlreichen Protestaktionen beeinträchtigt. Die Demonstrationen richten sich insbesondere gegen das Team Israel-Premier Tech, das unter Polizeischutz steht und seit Samstag auch ohne den Schriftzug "Israel" auf seinen Trikots unterwegs ist.

Negativer Höhepunkt war die elfte Etappe, als zahlreiche Demonstranten mit palästinensischen Fahnen im Zielbereich die Rennjury dazu veranlasst hatten, die Etappe ohne Sieger drei Kilometer vor dem Ziel auslaufen zu lassen. Zuvor hatten Demonstranten unter anderem auf der fünften Etappe das israelische Team im Mannschaftszeitfahren gestoppt.

Die Vorfälle bei der Vuelta haben längst schon zu einer politischen Debatte in Spanien geführt. Außenminister José Manuel Albares hatte jüngst gar den Ausschluss der israelischen Mannschaft befürwortet, auch um eine Botschaft an Israel wegen des Gaza-Krieges zu senden.

Haftungsausschluss: Das Urheberrecht dieses Artikels liegt bei seinem ursprünglichen Autor. Der Zweck dieses Artikels besteht in der erneuten Veröffentlichung zu ausschließlich Informationszwecken und stellt keine Anlageberatung dar. Sollten dennoch Verstöße vorliegen, nehmen Sie bitte umgehend Kontakt mit uns auf. Korrektur Oder wir werden Maßnahmen zur Löschung ergreifen. Danke