Rad-Star zofft sich öffentlich mit seinem Team – zwei Tage später gewinnt er
Einen Tag nach dem Eklat infolge der heftigen Pro-Palästina-Proteste ist die Spanien-Rundfahrt ohne Zwischenfälle und mit dem Ausreißer-Sieg von Juan Ayuso weitergerollt. Auf der zwölften Etappe von 144,9 Kilometer von Laredo nach Los Corrales de Buelna setzte sich der Spanier, um den es im UAE-Team während der Vuelta zum Zoff und zur Vertragsauflösung zum Saisonende gekommen ist, im Sprint gegen seinen Landsmann Javier Romo durch. Es war Ayusos zweiter Tagessieg bei der diesjährigen Vuelta, er hatte schon die siebte Etappe gewonnen.
Ayuso hatte sein Team noch am Dienstag massiv kritisiert. „Mir ist klar, dass sie das getan haben, um meinem Image zu schaden“, sagte der 22 Jahre alte Teamkollege von Rad-Star Tadej Pogacar nach der Ankündigung des Rennstalls vom Montag, dass beide Seiten sich trotz des bis 2028 laufenden Vertrags einvernehmlich trennen werden.
Ayuso bemängelte, dass die Ankündigung eigentlich erst nach der dreiwöchigen Rundfahrt hätte kommuniziert werden sollen. „Ich hätte auch gerne ein gutes Ende mit dem Team erreicht, denn das war es, was wir während der gesamten Verhandlung versucht haben - ein gutes Ende zu erreichen. Aber es scheint nicht möglich zu sein, wenn es mehr wie eine Diktatur ist und alles einseitig ist“, sagte Ayuso. Er wird mit einem Wechsel zum Lidl-Trek-Team in Verbindung gebracht.
Der Gesamterste Jonas Vingegaard hielt sich vor der schweren Kletterpartie am Freitag zurück und erreichte das Ziel mit mehr als sechs Minuten Rückstand an der Seite seiner Rivalen. Damit verfügt der Däne weiter über einen Vorsprung von 50 Sekunden auf den Portugiesen Joao Almeida, wenn es auf der 13. Etappe den bis zu 23,5 Prozent steilen Alto de l’Angliru hinaufgeht. Durchschnittlich 9,8 Prozent Steigung über 12,4 Kilometer werden auf dem Schlussanstieg zu meistern sein.
Viele Palästina-Fahnen auf der Zielgeraden zu sehen
Nachdem am Vortag die elfte Etappe in Bilbao aufgrund von Sicherheitsbedenken wegen der zahlreichen Demonstranten im Zielbereich drei Kilometer vor Schluss ohne Sieger beendet worden war, gab es dieses Mal keine gravierenden Beeinträchtigungen. Zwar waren erneut auf der Zielgeraden viele Palästina-Fahnen zu sehen, trotzdem blieb es weitgehend friedlich.
Das Team Israel-Premier Tech, das im Zuge des Gaza-Krieges im Mittelpunkt der Proteste steht, hat einen Rückzug aus dem Rennen ausgeschlossen. „Wenn wir hier aufhören würden, wären wir bei jedem Rennen ein Ziel und müssten überall aufhören – und es wäre realistisch gesehen das Ende des Teams“, sagte Sportdirektor Óscar Guerrero.
Der Spanier berichtete dem Radiosender Onda Cero von Morddrohungen gegen den Rennstall. „Wir haben Angst“, sagte Guerrero und bat darum, „das Team nicht anzugreifen“. Israel-Premier Tech sei ein Sport-Team. „Wir können die Proteste verstehen, aber sie müssen friedlich sein“, so der 54-Jährige.
Bei der Vuelta hatte es mehrere Vorkommnisse gegeben. Auf der fünften Etappe hatten Demonstranten Israel-Premier Tech im Mannschaftszeitfahren gestoppt, auf der zehnten Etappe sorgten auf die Strecke laufende Demonstranten für einen Sturz im Feld.
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