Wie der FC Bayern beim 100-Millionen-Flop eiskalt abblitzte
Zum Ende der Transferperiode suchte der FC Bayern händeringend nach einer Offensivoption und grätschte bei Antony wild dazwischen. Der bei Manchester United gefloppte Brasilianer erzählt nun, wie die Münchner ihn auf den letzten Metern mit einem Mega-Gehalt lockten - und warum er dennoch absagte.
Fast 100 Millionen Euro legte Manchester United 2022 auf den Tisch, um Antony - mit vollem Namen Antony Matheus Dos Santos - von Ajax Amsterdam an das Old Trafford zu holen. So richtig überzeugen konnte der brasilianische Flügelflitzer dort allerdings nie und der teure Flop wurde schnell wieder von der Insel geschickt. Nachdem der 25-Jährige zuletzt seine Karriere als Leihspieler beim spanischen Erstligisten Betis Sevilla auf ein Neues angekurbelt hatte, rief das auch den FC Bayern auf den Plan.
Bereits im Februar und März hatten spanische Medien von einem Interesse der Münchner berichtet. Demnach bereitete man sich an der Säbener Straße bereits vor, mit einem "starken Angebot" am Old Trafford vorstellig zu werden, um Antony zu verpflichten. Eine mögliche Ablösesumme wurde allerdings noch nicht genannt. Schon damals war klar, dass Antony bei Manchester United nach dem Ende seiner Leihe wohl keine Zukunft mehr haben würde. Der 100-Millionen-Flop wurde angepriesen, Sevilla wollte ihn behalten, aber der Brasilianer hatte auf einen international vertretenen Klub gehofft.
Die Chance für die Bayern? Nein, denn Betis qualifizierte sich für die Europa League und Antony einigte sich auf einen Vertrag mit den Spaniern. Doch wie der Brasilianer nun erzählt, grätschte der deutsche Rekordmeister am vergangenen Freitag noch ein letztes Mal dazwischen. Schließlich war das bis 2030 geltende Arbeitspapier in Sevilla zu dem Zeitpunkt noch nicht unterschrieben gewesen und die Münchner suchten händeringend nach einer neuen Offensivoption.
Bayern bieten acht Millionen mehr als Betis
"Einen Tag vor Abschluss des Vertrags habe ich mit den Verantwortlichen von Bayern gesprochen", berichtete Antony gegenüber dem Radiosender Cadena Cope in Spanien. Der Brasilianer erzählte, die Bayern hätten in letzter Minute versucht, ihn zu verpflichten, und seien angeblich bereit gewesen, sein Gehalt zu verdoppeln. "Ich weiß nicht, ob es sieben Millionen waren", berichtete der Stürmer weiter, "aber ich sagte, ich habe das Wort von Betis und dass die Sache zu 95 Prozent unter Dach und Fach sei und dass ich mein Wort halten werde."
Spanischen Medienberichten zufolge hatten die Bayern in Manchester ein Angebot in Höhe von 30 Millionen Euro abgegeben. Acht Millionen Euro mehr als die Summe, für die Sevilla den Zuschlag erhielt. Bei Betis waren ihm neun Tore und sechs Vorlagen in 26 Einsätzen geglückt und er spielte eine entscheidende Rolle beim Erreichen des Finales der Conference League. Nun sollen weitere Höhepunkte folgen, nur eben nicht bei den Bayern.
Antony hörte augenscheinlich auf sein Herz und nicht auf das Geld. "Bei allem Respekt, den ich für Bayern habe, einen Verein von Weltklasse, bin ich mit meiner Entscheidung zufrieden", teilte er mit. "Ich weiß nicht, was die Zukunft bringen wird, aber ich bin sehr gelassen, was meine Entscheidung angeht." Die nicht so sehr gelassenen Münchner mussten daraufhin erneut umplanen und liehen Angreifer Nicolas Jackson vom FC Chelsea aus.
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