Das Ende des schmutzigen Machtkampfs beim BVB – mit Watzke als Sieger
Es ist das Ende eines Kapitels bei Borussia Dortmund, das in den vergangenen Monaten immer schmutzigere Züge annahm. BVB-Präsident Reinhold Lunow zieht seine Kandidatur für eine weitere Amtszeit zurück. Damit ist der Weg frei für Hans-Joachim Watzke, bisher Geschäftsführer der ausgelagerten BVB-Kapitalgesellschaft. Watzke hatte schon im Januar 2024 angekündigt, dass er in diesem Herbst aus dieser Position ausscheiden werde. Danach kündigte er seine Kandidatur für das Präsidentenamt des e.V. an.
Lunow hingegen hatte entgegen interner Zusagen zum Ende der vergangenen Saison überraschend angekündigt, noch einmal zur Wahl antreten zu wollen. „Meine Aufgabe ist es, die bestmögliche Lösung für den Verein zu gewährleisten, und es gab und gibt Entwicklungen, die ich wahrnehme, bewerte und entsprechende Schlussfolgerungen ziehe. Ich werde damit der Verantwortung des Amtes gerecht“, hatte der 72-Jährige, seit 2022 im Amt, dazu dem Portal „schwatzgelb.de“ gesagt. Zuletzt entbrannte ein Kampf um die Macht beim BVB.
Im Zuge dessen gab es unter anderem Compliance-Vorwürfe gegen Watzke. Er solle angeblich private Flüge über den BVB abgerechnet haben, so ein anonymer Hinweisgeber. Die vorgesehenen Gremien prüften dies – und konnten kein Fehlverhalten Watzkes feststellen. Dennoch war der Vorwurf öffentlich geworden. „Seit ein paar Wochen wird versucht, eine Karikatur von mir zu zeichnen. Mich wundert der zeitliche Zusammenhang“, sagte Watzke selbst dazu.
Lunow könne Amt „guten Gewissens übergeben“
Nun also folgt die Kehrtwende Lunows, die Watzke zum Sieger des Machtkampfs macht. „In ausführlichen Gesprächen mit Hans‑Joachim Watzke, der sein Interesse am Präsidentenamt bekundet hat, habe ich von ihm das Versprechen erhalten, die genannten Punkte im Falle seiner Wahl zum Vereinspräsidenten zu berücksichtigen“, heißt es in einer Erklärung des ehemaligen Watzke-Freundes.
Die Punkte, auf die Lunow anspielt: „Die aktive Mitgliederbeteiligung, die Berücksichtigung von Fan-Interessen sowie die strikte Beachtung des BVB‑Grundwertekodex. Borussia Dortmund darf in Zeiten des Wandels seine Identität nicht verlieren. Dazu gehören die Pflege unserer Werte und Tradition sowie der bedingungslose Zusammenhalt in der Borussia‑Familie.“ Lunow könne sein Amt durch die Zusage Watzkes „guten Gewissens übergeben“.
Es gilt nun als Formsache, dass Watzke vom Wahlausschuss des Vereins als Präsidentschaftskandidat zur Wahl vorgeschlagen wird. Einen Gegenkandidaten hat er nicht mehr. Gewählt werden soll auf der Mitgliederversammlung, die beim BVB traditionell im November auf den Totensonntag terminiert wird.
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