Nur Platz zwei: Spaniens Fußballerinnen haben eine neue Nationaltrainerin. Montse Tomé muss nach dem verlorenen EM-Finale gehen. Sie ist schon zuvor nicht unumstritten. Ihre Nachfolgerin war selbst lange Zeit Nationalspielerin.

Rund zwei Wochen nach dem verlorenen EM-Finale hat sich der spanische Fußballverband von Nationaltrainerin Montse Tomé getrennt. Der RFEF traf die Entscheidung, den auslaufenden Vertrag der 43-Jährigen nicht zu verlängern. Sonia Bermúdez, bislang bei den Juniorinnen im spanischen Verband tätig, wird demnach die Nachfolgerin und soll die Weltmeisterinnen künftig trainieren.

Bei der EM in der Schweiz hatte Spanien nach dem Halbfinalsieg gegen Deutschland (0:1 n.V.) das Endspiel gegen England im Elfmeterschießen verloren (1:3). Die Spanierinnen waren als Titelfavoritinnen angetreten und wurden im Laufe des Turniers dieser Rolle gerecht. Sie zeigten den besten Fußball, hatten aber im Elfmeterschießen gegen England im Finale das Nachsehen.

Bei den Olympischen Spielen im Sommer 2024 waren Tomé und ihr Team leer ausgegangen, weil sie das Spiel um die Bronzemedaille gegen Deutschland (0:1) verloren hatten. Sie sind allerdings Siegerinnen der Nations League - das bleibt nun der einzige Erfolg der 43-Jährigen als Nationaltrainerin.

Als Vilda-Nachfolgerin nicht unumstritten

Tomé war vor zwei Jahren von der Assistentin zur Trainerin aufgerückt, hatte im September 2023 die Nachfolge von Jorge Vilda angetreten. Dieser war über den Kuss-Skandal um den früheren spanischen Verbandschef Luis Rubiales gestolpert. Unter Tomés Leitung waren die Spanierinnen in der FIFA-Weltrangliste beständig unter den Top 2. Trotz der Final-Niederlage wird Spanien als bestes Team gelistet.

Als Nachfolgerin von Vilda war sie nicht unumstritten, musste sich Vorwürfe gefallen lassen, dessen Arbeit einfach fortzusetzen. Dabei hatte er sich nicht erst im Kuss-Skandal Ärger eingehandelt. Bereits im September 2022 - also fast ein Jahr zuvor - waren 15 Spielerinnen, vorrangig vom FC Barcelona, aus Protest gegen seine Methoden aus dem Nationalteam zurückgetreten. Sie warfen ihm unter anderem Übergriffigkeit und Respektlosigkeit vor. Nur Aitana Bonmati, Mariona Caldentey und Patri Guijarro kehrten später zurück ins Team.

Tomés Nachfolgerin Bermúdez spielte in ihrer aktiven Karriere unter anderem für den FC Barcelona, Atlético Madrid und UD Levante. Sie war zwischen 2008 und 2019 selbst auch Nationalspielerin. Nach ihrem Karriereende wurde sie Trainerin, startete bei Real Madrid. Seit 2022 ist sie beim spanischen Verband tätig.

Mit dem A-Nationalteam wird erstmals im Final Four der Nations League Ende Oktober gefordert sein. Im Halbfinale treffen die Spanierinnen auf Schweden, die DFB-Frauen spielen den zweiten Finalteilnehmer im Duell mit Frankreich aus.

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