"Unsportlicher" Superstar Lyles reizt Bednarek bis aufs Blut
Nach den 200 Metern bei der US-Leichtathletik-Meisterschaft kommt es zu einem hitzigen Streit. Der unterlegene Kenny Bednarek wirft Sieger Noah Lyles unsportliches Verhalten vor. Der Zickenkrieg der US-Stars könnte schon bald ein großes Nachspiel bekommen.
Ein provokanter Blick, ein Schubser, ein hitziges Wortgefecht: Die US-Sprintstars Noah Lyles und Kenny Bednarek haben sich bei den Trials in Eugene ein aufsehenerregendes Duell über die 200 Meter geliefert. Der 100-Meter-Olympiasieger Lyles zog erst auf den letzten Metern mit einem starken Finish an Bednarek vorbei und starrte seinen Rivalen dabei provokant an, Bednarek reagierte nach dem Zieleinlauf mit einem Schubser, ehe beide noch auf der Bahn deutliche Worte austauschten. Der Zwist ging sogar hinterher noch beim TV-Interview weiter.
"Das ist unsportliches Verhalten und damit kann ich nicht umgehen", sagte Bednarek, der sich zwei Tage zuvor in starken 9,79 Sekunden den Titel über 100 Meter gesichert hatte: "Das zeugt nicht von einem guten Charakter." Lyles, der über 100 Meter nur im Vorlauf angetreten war, äußerte sich nicht weiter: "Auf Anweisung meines Trainers - kein Kommentar". Dem US-Sender NBC sagte der Zweitplatzierte in Richtung des Siegers: "Ich sag's dir, wenn du ein Problem hast, erwarte ich einen Anruf." Lyles antwortete daraufhin: "Weißt du was? Du hast recht. Lass uns danach reden."
"Wenn er mich anstarren will, ist das in Ordnung"
Lyles gewann das Rennen in Jahresweltbestzeit von 19,63 Sekunden, bei der Weltmeisterschaft in Tokio in knapp sechs Wochen will er Usain Bolt nacheifern und über die 200 Meter seinen vierten WM-Titel in Serie holen. Über die 100 Meter besitzt der 28-Jährige eine Wildcard, damit bahnt sich ein weiteres hitziges Duell zwischen Lyles und seinem Herausforderer Bednarek an.
"Wenn wir das nächste Mal an den Start gehen, werde ich gewinnen. Das ist alles, was für mich zählt", sagte Bednarek, der zweimal Olympia-Silber über 200 Meter gewann und über diese Strecke ausgerechnet hinter Lyles 2022 Vizeweltmeister wurde. Zudem wies er genüsslich darauf hin, dass Lyles vor dem 200-Meter-Finale durch seinen 100-Meter-Rückzug deutlich weniger Rennen in Eugene absolviert hatte: "Noah bleibt Noah. Wenn er mich anstarren will, ist das in Ordnung. Aber ich bin fünf Runden gelaufen und er war frisch. Wir können wieder gegeneinander laufen, wenn wir beide frisch sind, und dann sehen wir, was passiert – denn ich bin sehr zuversichtlich, dass ich ihn schlagen kann."
Lyles, der in der Vorbereitung mit Fuß- und Leistenproblemen zu kämpfen hatte, konterte: "Wenn sie mich jetzt nicht schlagen können, werden sie mich nie schlagen".
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