Borussia Dortmund wehrt sich gegen eine Wahlwerbung des AfD Kreisverbands Dortmund. Dieser hatte Sticker produzieren und verteilen lassen – mit der Aufschrift: „Beim Fußball schwarz-Gelb – am Sonntag blau“. Eine Anspielung auf die Vereinsfarben des BVB sowie die Kommunalwahlen am 14. September in Nordrhein-Westfalen.

Von Borussia Dortmund wurde die AfD und deren Bundestagsmitglied Matthias Helferich, der sich einst angeblich ironisch als das „freundliche Gesicht des NS“ bezeichnete, nun dafür abgemahnt. „Nach eingehender Prüfung hat sich Borussia Dortmund dazu entschieden, juristisch gegen diese Form der Wahlwerbung vorzugehen und Unterlassungsansprüche gegenüber dem AfD Kreisverband Dortmund geltend zu machen“, heißt es in einem offiziellen Statement des Klubs gegenüber den „Ruhr Nachrichten“.

Aus Sicht des BVB wurde „rechtswidrig versucht, eine Verknüpfung zwischen dem BVB und einer politischen Einstellung sowie einem politischen Wahlverhalten herzustellen, indem der AfD Kreisverband Dortmund suggeriert, ein Fußballfan des BVB würde oder müsse gleichzeitig die AfD wählen. Diesen Eindruck möchten wir nicht zulassen, und er widerspricht den Werten von Borussia Dortmund.“

AfD-Mann Helferich bestätigt Unterlassungserklärung

Helferich selbst – Mitglied im Rat der Stadt Dortmund und der Bezirksvertretung Dortmund-Scharnhorst – bestätigte bei X den Eingang einer Unterlassungserklärung durch den BVB und schrieb: „Der BVB mahnt die AfD Dortmund und mich ab. Doch wir sind tolerant: Auch Schalker sollten am 14.9. die AfD wählen. Es geht um unser aller Heimat!“ Gegen Helferich läuft ein Parteiausschlussverfahren aus der AfD, da er laut dem NRW-Landesverband „in schwerwiegender Weise“ gegen das Grundgesetz verstoßen habe.

Am 14. September dürfen die Menschen in Dortmund vier Stimmen abgeben. Gewählt werden der Oberbürgermeister und der Rat der Stadt, die Bezirksvertretungen der zwölf Dortmunder Stadtbezirke sowie die Abgeordneten der Verbandsversammlung des Regionalverbands Ruhr. Als Favorit auf den Posten des Oberbürgermeisters gilt Amtsinhaber Thomas Westphal von der SPD, für die AfD tritt Heiner Garbe an.

Aktuell hält die AfD im Rat der Stadt fünf der 90 Sitze, bei der letzten Bundestagswahl erreichte die Partei mit 16,8 Prozent der Zweitstimmen Platz drei unter den Parteien (hinter SPD und CDU).

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