Schiedsrichter Brych kürt seinen persönlichen Schwalbenkönig
Deutliche Worte von Ex-Schiri Felix Brych. Der Fußball-Schiedsrichter, der 2003 sein Bundesliga-Debüt gab und in diesem Sommer nach insgesamt 858 Partien seine Karriere beendete, hat im „FOCUS-online-Talk“ auf seine Laufbahn zurückgeschaut.
Dabei antwortete er auch auf die Frage, wer die besten Schwalben im Weltfußball produziere. „Für die Schwalben-Könige ist es schwer geworden durch den Video-Referee. Aber in der Zeit davor kannte ich natürlich meine Pappenheimer“, sagte Brych.
„Nahezu legendär“, erzählte er, „war Neymar, und das gewiss nicht zu Unrecht. Je schmerzverzerrter sein Gesicht war, desto gelassener ließ ich das Spiel laufen. Ein Spieler, der starke Schmerzen hat, bleibt sofort liegen und rollt nicht ewig über das Feld.“
Kaum einer hat in seiner Karriere derart polarisiert wie Neymar. Die fußballerischen Fähigkeiten des 33 Jahre alten Superstars sind unbestritten, gleichzeitig waren viele Fans aber auch von der Theatralik des Brasilianers auf dem Platz genervt – gerade, wenn er nach einem Foul eine Rolle mehr als nötig auf dem Rasen drehte. Oder zwei, oder drei ...
Außerdem erklärt Brych – auch mit Blick auf andere Spieler und Situationen: „Die kleinen Fouls werden immer geschickter ausgeübt.“ Und weiter: „Aus der Reaktion der Umstehenden habe ich häufig gelesen, ob es ein Foul war oder nicht. Wenn die zuerst zu mir blickten, konnte es nicht so schlimm gewesen sein. Waren die Sorgen um den Mitspieler oder die Reaktion in Richtung des Gegners größer, dann sah es anders aus.“
Über sein Karriereende sagt der 49-Jährige: „Es war wie eine Befreiung. Das muss ich ehrlich sagen. Eine Befreiung nach 21 Jahren Profisport. Hinter mir lag eine tolle Zeit, die jetzt durch einen bewussten Schritt endete. Ich musste immer wieder die Grenzen überschreiten, die Regeneration war immer mühsamer geworden. Jetzt konnte ich loslassen. Die Familie und meine Freunde waren im Stadion und am Ende auch auf dem Platz. Das war emotional.“
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