Florian Wellbrock schlägt mit WM-Gold zurück
Florian Wellbrock ist Weltmeister über 10 Kilometer im Freiwasser-Schwimmen. Der Olympiasieger von Tokio hat eine komplizierte Zeit hinter sich, die Olympischen Spiele in Paris wurden im vergangenen Jahr zum Desaster. Nun liegt er wieder an der Spitze. Für den zweiten Deutschen endet das Rennen bitter.
Florian Wellbrock hat bei den von Diskussionen über die Wasserqualität geprägten Schwimm-Weltmeisterschaften in Singapur die Goldmedaille im Freiwasser gewonnen. Der 27-Jährige setzte sich in einem ganz starken Rennen über zehn Kilometer vor Gregorio Paltrinieri aus Italien durch. Für Wellbrock war es der sechste WM-Titel der Karriere im Freiwasser. Der Olympiazweite Oliver Klemet verpasste als Vierter Bronze nur um eine Zehntelsekunde.
"Ich bin mega happy mit diesem Einstieg in die Weltmeisterschaft", sagte Wellbrock nach seinem dominanten Auftritt meist von der Spitze aus. "Natürlich zehrt das. Es zehrt aber genauso, wenn man hinten im Pulk Auseinandersetzungen hat", betonte der neue Weltmeister und meinte zu den herausfordernden Bedingungen mit Wellen und dem warmen Wasser: "Es hat sich so ein bisschen angefühlt wie in einer Waschmaschine bei 40 Grad."
Der Erfolg von 2025 dürfte für Wellbrock ein ganz besonderer sein. Schließlich siegte Wellbrock knapp ein Jahr, nachdem er bei den Olympischen Spielen von Paris riesige Enttäuschungen erlebt hatte. Wellbrock schied im Becken völlig überraschend über 800 und 1500 Meter Freistil bereits im Vorlauf aus und verfehlte auch im Freiwasserrennen in der Seine die erhoffte Medaille. Das sei sehr frustrierend gewesen, weil man mit vielen Ambitionen anreise, erinnerte er sich nun und betonte: "Das freut einen schon, dass sich das Nicht-Aufgeben gelohnt hat."
Zweifel weggewischt
Zweifel und eine längere Wettkampfpause prägten die Zeit danach. Wellbrock dachte sogar über das Ende seiner Laufbahn nach, entschied sich jedoch dabei zu bleiben. Akribisch bereitete sich der gebürtige Bremer in Magdeburg mit Bundestrainer Bernd Berkhahn auf den Saisonhöhepunkt in Singapur vor. Dort glänzte er nun gleich im ersten Rennen.
Die schwierigen Bedingungen am Palawan Beach meisterte er am besten. Sein Rennen war zuvor einmal, das der Frauen sogar zweimal wegen schlechter Wasserqualität verschoben worden. Bei Messungen waren die im Regelwerk festgelegten Grenzwerte überschritten worden. Sie sollen die Gesundheit der Athleten schützen. Nun gab der Veranstalter grünes Licht.
Bei offiziell 30,4 Grad Celsius Wassertemperatur und noch größerer Hitze an Land schwamm Wellbrock von Beginn an in der Spitzengruppe, die meiste Zeit sogar ganz vorne. Auf der Schlussrunde wehrte er auch den Angriff von Paltrinieri ab und blieb auf Rang eins.
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