Sprint-König Philipsen muss Tour nach schwerem Crash abbrechen
Schreckensmoment bei der Tour de France: Sprint-König Jasper Philipsen stürzt bei hohem Tempo heftig. Die Bilder sind nichts für schwache Nerven. Der Belgier muss das Rennen und auch die Frankreich-Rundfahrt aufgeben, wie sein Team mitteilt.
Sprint-König Jasper Philipsen ist bei der Tour de France bei Tempo 61 heftig gestürzt und musste das Rennen aufgeben. Der Belgier, der am Samstag noch die Auftaktetappe gewonnen und für einen Tag das Gelbe Trikot getragen hatte, kam kurz vor dem Zwischensprint rund 59 Kilometer vor dem Ziel in Dünkirchen nach einem Rempler zu Fall.
Philipsen erlitt nach einer ersten Diagnose einen verschobenen Bruch des Schlüsselbeins und mindestens eine Rippenfraktur. Er muss auf jeden Fall operiert werden. Dies soll so schnell wie möglich im Krankenhaus im belgischen Herentals durchgeführt werden, wie sein Team Alpecin-Deceuninck mitteilte.
Philipsen war nach dem Sturz noch minutenlang am Straßenrand vom Tour-Arzt behandelt worden. Es ging aber nicht mehr weiter für den zehnmaligen Tour-Etappengewinner. Ausgelöst hatte den Sturz der Belgier Laurenz Rex, der Cofidis-Fahrer Bryan Coquard aus der Balance brachte. Der Franzose kollidierte schließlich mit Philipsen, der nicht mehr ausweichen konnte.
Die Radsportfans erlebten eine hektische und von vielen Stürzen begleitete Etappe von Valenciennes zur Dünkirchen. Am Ende gewann indes der belgische Europameister Tim Merlier. Der 32-Jährige holte nach größtenteils flachen 178,3 Kilometern vor dem Italiener Jonathan Milan und dem deutschen Profi Phil Bauhaus im Massensprint den Tagessieg. Der Pfälzer Pascal Ackerman wurde Neunter.
Philipsen kam danach direkt ins Krankenhaus. Philip Roodhooft, Teamchef des Alpecin-Rennstalls, war sichtlich betroffen. "Natürlich sorgt das für Emotionen. Auch das Ergebnis von heute ist irrelevant. Jasper is down", sagte er auf Englisch. Roodhooft wollte aber keine Schuldzuweisungen machen: "Zu diesem Zeitpunkt ist es nicht wirklich relevant, das zu analysieren. Jeder hat die Bilder gesehen."
Damit verliert die Tour ihren besten Sprinter der letzten Jahre. Im vergangenen Jahr hatte der 27-Jährige drei, 2023 sogar vier Etappen und das Grüne Trikot gewonnen. Auch in diesem Jahr schien der Belgier wieder eine Klasse für sich zu sein, nachdem seine Saison im Frühjahr weniger erfolgreich verlaufen war. In Lille hatte er aber überlegen gewonnen, einen Tag später übernahm sein Teamkollegen Mathieu van der Poel mit dem Sieg in Boulogne-sur-Mer das Gelbe Trikot.
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