Anfang Juni, als Deutschland in der Nations League in München auf Portugal traf, da spielten sie noch gegeneinander. Nun aber ist Diogo Jota, der damals eingewechselt wurde, tot. Joshua Kimmich, für den es das 100. Länderspiel war, weilt derzeit bei der Club-WM, wo der Tod von Jota die Fußball-Profis des FC Bayern vor ihrem Viertelfinale gegen Paris St. Germain (18 Uhr, Sat.1 und DAZN) intensiv beschäftigt. Zumal in João Palhinha und Raphael Guerreiro zwei Landsleute des bei einem Unfall verstorbenen portugiesischen Nationalspielers zum Münchner Kader gehören.

„Klar, haben wir darüber gesprochen. Und klar, merkt man den beiden das auch an“, berichtete Kimmich in Atlanta wenige Stunden vor der heutigen Partie gegen Champions-League-Sieger Paris Saint-Germain. „Das ist immer noch spezieller, wenn man eine persönliche Beziehung zu einem Menschen hatte, der dann so einen Unfall hat. Gerade wenn man Mitspieler von ihm war, dann geht das nicht spurlos an einem vorbei“, sagte der 30-jährige Bayern-Profi.

„Wir reden jetzt hier über Fußball“

Der 28-jährige Jota war am Donnerstag mit seinem jüngeren Bruder André Silva bei einem Autounfall in Spanien ums Leben gekommen. „Es zeigt uns natürlich schon, wie fragil alles ist“, sagte der vierfache Familienvater Kimmich am Freitagabend (Ortszeit) vor Reportern im Mercedes-Benz-Stadium. „Wir reden jetzt hier über Fußball, über das Viertelfinale – und wer wird gewinnen. Was wir natürlich alles als wichtig erachten – und was ja auch gut so ist.“

Trotzdem merke man in solchen Momenten, „was wirklich wichtig ist“, sagte Kimmich: „Es gibt Tag für Tag natürlich Unfälle. Aber man ist dann immer noch etwas mehr getroffen, wenn man die Person gekannt hat. Wir haben vor wenigen Wochen in der Nations League noch gegeneinander gespielt“, erinnerte der Nationalspieler an das 1:2 der DFB-Auswahl im Halbfinale in München gegen den späteren Nations-League-Gewinner Portugal.

Die Bayern hatten am Donnerstag vor ihrem Training im WM-Basiscamp in Orlando eine Schweigeminute für Jota abgehalten. Auch vor dem Anpfiff der Partie gegen Paris wird es eine Gedenkminute geben.

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