Alexander Zverev stürzt in erster Runde direkt in den Abgrund
Das Ende in Wimbledon kommt für Alexander Zverev viel zu früh. Sein Spiel gegen Außenseiter Arthur Rinderknech aus Frankreich wird am Montag beim Stand von 1:1 in den Sätzen unterbrochen, am Tag danach findet der Hamburger zu selten zu seinem Spiel. Rinderknech gibt kein Break ab. Er gewinnt in fünf Sätzen.
Alexander Zverev riss sich fassungslos das Haarband vom Kopf, packte fix seine Tasche und verschwand dann mit hängendem Kopf vom bebenden Centre Court: Der deutsche Tennisstar ist in Wimbledon bereits in der ersten Runde krachend gescheitert und muss den Traum vom ersten Grand-Slam-Titel abermals begraben.
Der Weltranglistendritte aus Hamburg unterlag am Dienstag dem Franzosen Arthur Rinderknech in einem Tennis-Thriller über zwei Tage und fünf Sätze 6:7 (3:7), 7:6 (10:8), 3:6, 7:6 (7:5), 4:6 und erlebte eine der größten Enttäuschungen seiner Karriere.
40 Jahre nach dem Premieren-Triumph von Boris Becker wollte Zverev an der Church Road für eine Überraschung sorgen - stattdessen endete sein 38. Anlauf bei einem Major-Turnier in einem Debakel. Außenseiter Rinderknech verwandelte nach 4:44 umkämpften Stunden und einer emotionalen Achterbahnfahrt für beide Spieler seinen dritten Matchball.
Zuletzt 2019 in erster Runde raus
Bereits am Montagabend hatte Zverev gegen den Weltranglisten-72. bedenklich gewackelt, das Match auf dem legendären Centre Court im All England Club war beim Stand von 1:1 nach Sätzen aus Lärmschutzgründen unterbrochen worden. Am Dienstag stellte sich keine Besserung ein, im Gegenteil: Zverev war unter dem Strich plan- und ratlos und schied im Südwesten Londons zum zweiten Mal seit 2019 in der ersten Runde aus.
Am Montag hatte ihm bereits der 0:2-Satzrückstand gedroht, nach drei abgewehrten Satzbällen und einem dramatischen Tiebreak im zweiten Satz war er aber mit einem positiven Gefühl ins Bett gegangen. Aufgrund der Hitze in London sei der Schlaf aber nicht optimal gewesen, berichtete Bruder und Manager Mischa Zverev vor der Partie bei Prime Video.
Struff letzter verbliebener deutscher Mann
Erneut hatte Zverev von Beginn an Probleme gegen den aufschlagstarken Franzosen. Schon in seinem ersten Aufschlagspiel musste er zwei Breakbälle abwehren, ein Service später kassierte er das Break. Zverev fand auch in der Folge kein Mittel gegen Rinderknech, der immer wieder Punkte durch Stopps machte und bei eigenem Aufschlag nichts zuließ. In der Mitte des vierten Satzes konnte Zverev vier Breakbälle nicht nutzen, ging im Tiebreak bei einem zweiten Aufschlag volles Risiko - und belohnte sich kurz danach mit dem Satzgewinn.
Besser wurde es trotzdem nicht: Rinderknech breakte die deutsche Nummer eins früh im fünften Satz und ließ sich nicht mehr aufhalten. Ein Auftaktmatch an der Church Road hatte Zverev zuvor nur vor sechs Jahren gegen den Tschechen Jiri Vesely verloren. Die Vorzeichen standen in diesem Jahr gut, Zverev spielte eine ordentliche Vorbereitung. Dazu verabschiedeten sich mit Daniil Medwedew und Matteo Berrettini bereits zwei namhafte Gegner aus seiner Turnierhälfte. Zverev konnte das aber nicht nutzen.
Nach der bitteren Final-Niederlage bei den Australian Open gegen Jannik Sinner und dem verdienten Aus im Viertelfinale der French Open gegen Novak Djokovic bleiben dem 28-Jährigen in diesem Jahr nur noch die US Open, um sich den Traum vom Grand-Slam-Titel zu erfüllen. Die Hoffnung darauf schwindet nach einer äußerst durchwachsenen Saison aber immer mehr.
Damit ist Jan-Lennard Struff der letzte verbliebene deutsche Mann im Hauptfeld des Tennis-Klassikers. Der Warsteiner trifft am Mittwoch in seiner Zweitrundenpartie auf den Kanadier Felix Auger-Aliassime.
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