Für Torhüter gibt's in dieser Saison eine neue Regel
Bei der Klub-WM und der U21-EM haben die Fans schon einen Vorgeschmack auf die wichtigsten Reformen der Fußballregeln für die neue Saison bekommen. Ab diesem Dienstag gelten mehrere Änderungen durch die internationalen Regelhüter Ifab auch flächendeckend. Besonders im Fokus stehen dabei die Torhüter und die Schützen von Elfmetern. Die Anpassungen im Detail:
Zeitspiel des Torhüters: Eigentlich durften Torhüter den Ball bislang maximal sechs Sekunden lang in der Hand halten. Eine Strafe beim Überschreiten wurde jedoch fast nie verhängt - ein indirekter Freistoß im eigenen Strafraum wäre die schwere Strafe gewesen. Nun gilt: Sollte ein Torwart den Ball mehr als acht Sekunden lang mit den Händen oder den Armen kontrollieren, bevor er ihn freigibt, gibt es Eckstoß für den Gegner. Der Schiedsrichter zählt die letzten fünf Sekunden mit erhobener Hand als Countdown.
Doppelberührung beim Elfmeter: Der Schütze trifft beim Elfmeter den Ball versehentlich zweimal oder schießt sich an sein anderes Bein - das bedeutete bislang, dass der Versuch automatisch als verschossen gewertet wurde. Dies wurde nun im Sinne des Schützen klargestellt: Wenn der Ball nach einer Doppelberührung ins Tor geht, wird der Elfmeter wiederholt. Sollte der Elfmeter verschossen werden, geht es mit einem indirekten Freistoß für das gegnerische Team weiter. Im Elfmeterschießen wäre bei einem Fehlschuss die andere Mannschaft an der Reihe.
Mit der Anpassung wird es einen Vorfall wie beim Elfmeterschießen zwischen Atletico Madrid und Real Madrid nicht mehr geben. Im Achtelfinalrückspiel der Champions League im März war Atletico-Angreifer Julian Alvarez bei seinem Elfmetertor ausgerutscht, der Treffer zählte nach Ansicht der Videobilder nicht. Sein Team schied aus, woraufhin eine Debatte über die Regel der doppelten Ballberührung entbrannte. Künftig würde ein Elfmeter, wie ihn Alvarez verwandelte, wiederholt werden.
Wichtig: Sollte der Schütze den Ball absichtlich ein zweites Mal schießen - zum Beispiel, wenn er vom Pfosten abprallt, ohne dass ihn ein anderer Spieler berührt, gibt es weiter einen indirekten Freistoß für den Gegner.
Schiedsrichterball: Bislang erhielt das Team den Ball bei einem Schiedsrichterball außerhalb des Strafraums, dessen Spieler den Ball zuletzt berührt hatte. Dies wurde geändert: Der Schiedsrichterball erfolgt nun mit einem Spieler des Teams, das in Ballbesitz war oder gekommen wäre. Damit soll die Ungerechtigkeit beseitigt wäre, dass der Ball an das Team gegangen war, das diesen zwar zuletzt berührt hatte, durch diese Berührung aber verloren hätte.
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