Stellen Sie sich vor, die deutsche Fußball-Nationalmannschaft wäre für die WM qualifiziert, doch der DFB hätte nicht genug Geld, um die Reise zu bezahlen. Genau das passiert gerade dem Synchronschwimm-Aufgebot um Europameisterin Klara Bleyer (21) vor der WM in Singapur (18. bis 25. Juli).

Die Kosten liegen bei rund 65.000 Euro, doch der Deutsche Schwimm-Verband (DSV) bekommt vom Bund nur eine Förderung von 40.000 Euro. Bei zehn Mitgliedern wären es 2500 Euro pro Kopf, die die Sportler selbst finanzieren müssten. Viel Geld, da diese studieren oder zur Schule gehen.

Der DSV startete daher eine Spendenaktion (spenden.dsv.de), um bis zum 30. Juni für das Team zu sammeln. „Der Verband möchte uns damit unterstützen“, sagt Bleyer. Denn Deutschland ist erst seit Kurzem stark im Synchronschwimmen, rangiert daher noch in einer niedrigen Förderstufe.

„Pro Woche trainiere ich rund 30 Stunden“

Bleyer ist die Vorzeigeathletin: 2024 gewann sie mit dem Team EM-Gold in der Acrobatic Routine, in diesem Jahr holte sie sensationell den Titel in der Freien Kür des Solowettbewerbs. Der Aufwand ist hoch: „Pro Woche trainiere ich rund 30 Stunden“, sagt Bleyer, die Sportsoldatin ist und Produktdesign in Aachen studiert.

Für die WM haben sich Bleyer und Co. viel vorgenommen: „Alles ist möglich, wir können recht weit oben landen. Das brauchen wir unbedingt, um in Zukunft besser gefördert zu werden.“

Für ihren Sieg im Gesamtweltcup verdiente Bleyer 8700 Euro Preisgeld brutto. „Ich sehe das als Unterstützung für das, was in den nächsten Jahren noch kommen wird“, sagt die Bochumerin. „Choreografie, Lehrgänge und Equipment kosten Geld. Dafür werde ich das Preisgeld nutzen, nicht für einen teuren Urlaub.“

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