Lewis Hamilton überfährt ein Murmeltier und ist untröstlich
In der 37 Runde des Rennens funkte Lewis Hamilton die Box von Ferrari an. „Ich bin einfach mal im Niemandsland dieses Rennens. Keine Ahnung, wie das passiert ist“, berichtete er. Sein Team funkt zurück: „In Anbetracht des Schadens am Auto läuft das Rennen ganz gut.“ Zu dem Zeitpunkt war unklar, um welchen Schaden es sich handelt.
Am Ende wurde der Brite beim Grand Prix von Kanada Sechster, den Sieg fuhr sein altes Team Mercedes heraus. George Russell triumphierte – mit heilem Auto, im Gegensatz zu Hamilton.
Denn der 40 Jahre alte Rekordweltmeister der Formel 1 hatte während der Rundenhatz, von ihm zunächst unbemerkt, ein Murmeltier überfahren. Der dadurch entstandene Schaden am Unterboden seines Boliden kostete ihn in Montreal offenbar ein besseres Ergebnis.
„Ich liebe Tiere und bin so traurig darüber, das ist furchtbar. So etwas ist mir hier noch nie passiert“, sagte Hamilton: „Ich spürte etwas, aber ich wusste nicht, was es war. Ich schaute in den Rückspiegel, ich konnte allerdings nichts sehen. Als mir gesagt wurde, dass es sich um ein Murmeltier handelt, hat mich das umgehauen.“
„Der Unterboden auf der rechten Seite hatte ein Loch“
Auf Videoaufnahmen ist die Szene aus der Anfangsphase des Großen Preises zu sehen. Ferrari-Teamchef Frederic Vasseur sagte, dass sich Hamilton durch den ungewollten Zusammenprall den gesamten vorderen Teil des Unterbodens zerstörte. Das führte zu einem Leistungsverlust, den sich Hamilton im Auto zunächst selbst überhaupt nicht erklären konnte.
„Der Unterboden auf der rechten Seite hatte ein Loch“, sagte der siebenmalige Weltmeister hinterher. Zudem hatte er später auch noch ein Bremsproblem. „Ich bin also dankbar, dass ich gerade mit dem Bremsproblem ins Ziel gekommen bin und die Punkte geholt habe“, sagte er.
Zwischenfälle mit Murmeltieren kommen in Montreal immer wieder mal vor. Die Tiere leben auf der Insel im Sankt-Lorenz-Strom, auf der die Formel 1 fährt. 2018 hatte der Franzose Romain Grosjean im Training ebenfalls einen Unfall. Bei diesem wurde auch das Auto beschädigt, sein Frontflügel in Mitleidenschaft gezogen.
Weltmeister Max Verstappen hatte im Vorjahr berichtet, das plötzlich ein Murmeltier vor ihm auf der Piste saß. Der Niederländer konnte im Gegensatz zu Hamilton aber noch ausweichen. „Als ich aus der letzten Schikane kam, saß dieses Tier plötzlich da. Ich habe es anfangs gar nicht erkannt, dachte, es seien Trümmerteile. Als mir klar wurde, dass es ein Murmeltier ist, bin ich ausgewichen. Das war sehr knapp, ich hätte es fast getötet“, hatte er berichtet.
Um solche Unfälle 2025 zu verhindern, hatte die Stadtverwaltung von Montreal vor dem Rennwochenende in diesem Jahr Fallen aufstellen lassen.
Auch an anderen Orten gab es schon Unfälle mit Tieren auf Strecken der Formel 1.
- Beim Rennen in der Türkei verirren sich 2008 zwei Hunde auf den Asphalt. Bruno Senna kollidiert mit einem der beiden. Der Hund stirbt.
- 2024 wird das Training für den Grand Prix in Singapur unterbrochen, weil sich eine große Echse auf der Strecke befindet.
- In dieser Saison springt in Imola ein Hase auf die Strecke. Pierre Gasly kann im Training nicht mehr ausweichen. Der Hase überlebt den Unfall nicht.
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