Eklat um Tierquälerei in Australien: Der olympische Dressurreiter Heath Ryan wird von allen Reitturnieren suspendiert, nachdem ein Video gezeigt hatte, wie er wiederholt mit einer Peitsche auf ein Pferd einschlug. Während Ryan Empörung entgegenschlägt, verteidigt sich der Reiter.

Der australische Dressurreiter Heath Ryan wurde laut Equestrian Australia (EA) vorläufig suspendiert. Der Pferdesportverband hat eine Untersuchung gegen ihn eingeleitet, nachdem in den sozialen Medien ein Video aufgetaucht war, das offenbar zeigt, wie er wiederholt auf ein Pferd einschlägt.

Ryan, der Australien bei den Olympischen Spielen 2008 in der Dressur vertrat, ist in dem Video, das laut Angaben des Reiters etwa zwei Jahre alt ist, zu sehen, wie er ein Pferd etwa 40-mal schlägt. Das Video wurde ursprünglich auf dem US-amerikanischen Facebook-Account "Dressage Hub" geteilt, bevor es gelöscht und auf Youtube hochgeladen wurde, wo es in den Kommentaren für Empörung sorgte.

Die australische Reiterin, ein Mitglied von EA, die das Video ursprünglich hochlud, sprach über die Videoszenen und behauptete, Ryan habe das Pferd "während des Trainings 42-mal ohne Unterbrechung brutal ausgepeitscht". "Es hört einfach nicht auf. Dieses Pferd ist völlig am Ende. Es ist zutiefst traumatisiert. Dieses Video macht mich wütend, und ich versuche, ruhig zu bleiben."

Ryan will Pferd "das Leben gerettet" haben

Das Auspeitschen von Pferden ist auf Elite-Niveau verboten und streng reguliert. Tierschutzrichtlinien sollen die Pferde vor körperlichen, sozialen und emotionalen Schäden schützen. Dem 66-jährigen Ryan droht der dauerhafte Ausschluss aus der EA und der International Federation for Equestrian Sports, sollte sich ein Verstoß gegen den Kodex bestätigen. Dieser besagt, dass Pferde "keinen Methoden ausgesetzt werden dürfen, die missbräuchlich sind oder Angst verursachen".

Der ehemalige australische Olympionike verteidigte sein Handeln in den sozialen Medien und erklärte, es sei "um Leben und Tod" für das Pferd gegangen, das auf dem Weg zum Schlachthof gewesen sei. Er habe lediglich "aufrichtig und ausschließlich im besten Interesse des Pferdes" gehandelt. Die Peitsche hätte das vormals wild gewordene Pferd "verändert" und es sei "fortan bestens versorgt" worden. "Im Nachhinein war es eindeutig keine Misshandlung", schieb Ryan. "Es hat ihm tatsächlich das Leben gerettet."

EA teilte mit, dass die vorläufige Suspendierung bis zum Abschluss einer "gründlichen Untersuchung dieser Angelegenheit" aufrechterhalten werde, und fügte hinzu, dass auch eine formelle Beschwerde über den Vorfall eingegangen sei. "Equestrian Australia ist äußerst alarmiert und besorgt über die Behandlung des Pferdes in diesem Video", erklärte der Verband in einer Stellungnahme.

Der Sprecher des Videos sagte, dass die Peitschenhiebe von mehreren Zuschauern beobachtet worden seien: "In beiden Videos kann man im Hintergrund Stimmen hören, die zuschauen. Es gab eine ganze Galerie für diese brutale Misshandlung." Der Hengst Nico lebt noch und war schon zuvor an einen neuen Besitzer vermittelt worden.

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