Barbara Rittner und Boris Becker äußern nach den French Open, dass Alexander Zverev sein Potenzial nicht ausnutzt. Deutschlands bester Tennisspieler wehrt sich dagegen und schießt gegen seine Kritiker.

Mit deutlichen Worten hat Alexander Zverev nach seinem French-Open-Aus die Kritik von Tennis-Legende Boris Becker und Expertin Barbara Rittner gekontert. "Ich glaube, wenn es bei mir gut läuft, dann mache ich immer alles richtig. Und wenn es bei mir schlecht läuft, dann sind alle immer sehr, sehr schlau. Da gehört Boris leider dazu", kritisierte der 28-Jährige in Stuttgart. Und auch Rittner gehöre dazu, deren Meinung er "nicht ernst nehme" und die eine "falsche Meinung" vertrete. Es sei interessant, dass "auf einmal alle alles besser wissen als ich selber".

In Paris war Zverev in der vergangenen Woche bei seiner einmal mehr vergeblichen Jagd nach dem ersten Grand-Slam-Titel im Viertelfinale am serbischen Topstar Novak Djokovic gescheitert. Das Weltklasse-Endspiel entschied am Sonntag der Spanier Carlos Alcaraz gegen den Italiener Jannik Sinner für sich. "Ich sehe mich immer noch als Kandidaten, gegen die beiden Jungs da oben anzutreten", stellte Zverev klar. "Ich habe gegen Djokovic verloren, nicht gegen Hans Peter, der 250 in der Welt steht."

Becker hatte Zverev nach dem Viertelfinal-Aus Passivität vorgeworfen und zu einem veränderten, neuen Umfeld und damit zu einem Trainerwechsel weg von seinem Vater geraten. "Man hat den Eindruck, dass er gegen die Topspieler im selben Trott spielt und darauf hofft, dass das Ergebnis gut wird", hatte Becker gesagt. "Der Vater und der Bruder haben das hervorragend gemacht, aber für den letzten Schritt war das noch nicht gut genug", hatte Becker kritisiert. Der Weltranglistendritte wird seit Jahren von seinem Vater Alexander senior gecoacht, sein Bruder Mischa managt die Karriere.

Zverev zeigt sich immer mal wieder reizbar

Der dreimalige Wimbledonsieger und Zverev kennen sich seit vielen Jahren. "Ich habe mit Boris auch viel Kontakt gehabt, bevor er diese Aussage gemacht hat", sagte Zverev. Er habe bisher "ein super Verhältnis" mit ihm gehabt. Die Tür sei nicht zu. "Ich habe immer noch massiven Respekt vor ihm. Ich werde mir immer anhören, was er zu sagen hat, ich muss aber nicht immer einig sein." Es ist nicht das erste Mal, dass Zverev nach einem enttäuschenden Ergebnis gereizt auftritt.

Rittner hatte Zverev für seine Ausflüchte nach der Niederlage kritisiert, nachdem dieser die Bedingungen als Grund für sein Aus angeführt hatte. "Er erklärt es damit, dass es in Satz eins 20 Grad Celsius waren, das Spiel schneller war und er die Vorhand mehr ziehen konnte. Aber in den Sätzen zwei, drei und vier ... Es gab ja keinen Temperatursturz", sagte Rittner. Bei vorherigen Turnieren hatte Zverev unter anderem schlechte Bälle und seinen neuen Schläger bemängelt, weshalb er von verschiedenen Medien nach der Niederlage bei den French Open als König der Ausreden betitelt wurde.

Nach seinem Paris-Aus war Zverev für ein paar Tage zum Golfspielen nach Mallorca geflogen. In Stuttgart hat der deutsche Spitzenspieler zum Auftakt ein Freilos und soll voraussichtlich am Donnerstag erstmals eingreifen - für diesen sind übrigens bis zu 28 Grad Celsius angesagt.

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