Nach Madrider CL-Drama: Elfmeter-Regel wird angepasst
Wiederholung statt Annullierung: Die Regelhüter des International Football Association Boards (IFAB) haben das Vorgehen bei einer versehentlichen Doppelberührung bei der Ausführung von Elfmetern präzisiert. Auslöser ist ein Vorfall aus dem Madrid-Derby.
Die Fußball-Regelhüter haben auf einen Streitpunkt reagiert und die Elfmeter-Vorschriften im Sinne der Schützen modifiziert. Trifft ein Spieler beim Strafstoß künftig versehentlich den Ball zweimal oder schießt sich den Ball an sein anderes Bein, so gilt der Versuch künftig nicht mehr automatisch als verschossen. Das teilte das zuständige International Football Association Board (Ifab) in Zürich mit. Offiziell in Kraft tritt die neue Regelauslegung am 1. Juli. Sie kann aber auch schon zuvor bei der Klub-WM angewendet werden, wie das Ifab mitteilte.
Geht ein auf diese Weise geschossener Elfmeter künftig ins Tor, so muss der Schütze erneut antreten. Wird der Elfmeter abgewehrt oder geht vorbei, so wird das Spiel mit einem indirekten Freistoß für die gegnerische Mannschaft fortgesetzt. Im Elfmeterschießen wäre bei einem Fehlschuss die andere Mannschaft mit dem nächsten Versuch an der Reihe. Wenn der Schütze den Ball aber absichtlich mit beiden Füßen gleichzeitig schießt oder absichtlich ein zweites Mal berührt, bevor ihn ein anderer Spieler berührt hat, wird auf indirekten Freistoß für den Gegner entschieden.
Für Aufsehen hatte ein solcher Fall zuletzt im Achtelfinale der Champions League gesorgt, als Julian Alvarez von Atlético Madrid im Elfmeterschießen gegen Real Madrid der Ball nach dem Schuss auch noch minimal an das Standbein sprang. Der Treffer wurde nach Intervention des Videoreferees aberkannt, Atlético schied gegen den Stadtrivalen aus und kochte danach vor Wut.
"Ich habe noch nie einen Elfmeter gesehen, bei dem sie den VAR eingeschaltet haben. Julian soll den Ball mit dem Standbein berührt haben, aber der Ball hat sich nicht bewegt", sagte der extrem verärgerte Trainer Diego Simeone damals und holte ein Stimmungsbild bei den Medienvertretern auf der Pressekonferenz ein. "Hebt eure Hand. Jeder, der gesehen hat, dass Julian den Ball zweimal berührt hat, soll seine Hand heben", forderte Simeone und blickte ins Leere: "Niemand hat seine Hand gehoben."
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