Aufgrund von Beschwerden an seiner lädierten Hand verpasste Aston-Martin-Pilot Lance Stroll das Formel-1-Rennen in Barcelona. Das zumindest ist die offizielle Begründung des Rennstalls. Gerüchten zufolge könnte hinter dem Ausfall aber mehr stecken.

Der Blitz-Ausfall von Lance Stroll beim Formel-1-Rennen in Barcelona hat eine regelrechte Gerüchte-Lawine losgetreten. Den Stein ins Rollen brachte zunächst die BBC, die von einem Ausraster des Kanadiers im Anschluss an das Qualifying berichtete. Dass dieser Ausraster letztlich für die Handverletzung Strolls verantwortlich war, wurde jedoch sowohl vom Rennstall als auch einer anonymen Quelle gegenüber dem britischen Sender dementiert.

Aston Martin erklärte in einer Stellungnahme, dass Stroll schon länger unter Schmerzen in seiner Hand litt und diese nach dem Qualifying so stark wurden, dass er aus dem Rennen genommen wurde. Gleichzeitig verkündete der Rennstall einen operativen Eingriff, der auch Strolls Start in Kanada gefährdet. So weit, so klar - eigentlich.

Unter anderem die "Gazzetta dello Sport" schürte in dieser Woche Zweifel an dieser Darstellung. Die italienische Zeitung schrieb, dass niemand bei Aston Martin von Strolls Beschwerden in den letzten Wochen und Monaten gewusst habe. Merkwürdig sei zudem auch gewesen, wie Aston Martin seine Mitarbeiter über den Stroll-Ausfall informierte. Laut "Gazzetta" wurde dies nicht wie üblich bei einem Team-Meeting getan, sondern lediglich via Mail. Dies habe die Mitarbeiter "überrascht", heißt es.

Der erste Schritt auf dem Weg zu Strolls Formel-1-Aus?

Durchaus überraschend ist auch die These, die der Formel-1-Journalist Ian Parkes im "RacingNews365"-Podcast äußerte. Er war in Barcelona vor Ort und hat laut eigener Aussage Gerüchte gehört, denen zufolge Strolls Ausfall in Barcelona der Anfang vom Ende der F1-Karriere des 26-Jährigen gewesen sein könnte.

"Ich habe Spekulationen und Gerüchte gehört, die besagen, dass das der erste Schritt auf dem Weg für Lance aus der Formel 1 am Ende der Saison ist. Dass dies [die Verletzung] als Entschuldigung herhalten könnte, die möglicherweise genutzt wird, um sich von ihm zu trennen", sagte der Journalist.

Laut Parkes wäre diese Entscheidung des Teams auch durchaus nachvollziehbar. "Wenn Aston Martin ein ernsthafter Titelanwärter sein will, vor allem als Konstrukteur, dann brauchen sie jemand anderen neben Fernando Alonso. Und welcher Fahrer könnte neben Alonso besser sein als Max Verstappen?", stellte der Journalist eine Frage in den Raum, die nun schon seit Monaten in Formel-1-Kreisen diskutiert wird.

Stroll hat Formel-1-Vertrag bis Ende 2026

Fakt ist jedoch: Um mehr als wilde Spekulationen handelt es sich bislang nicht. Strolls Vertrag bei Aston Martin läuft noch bis zum Ende der Saison 2026. Der Rennstall verwies in der Vergangenheit wiederholt darauf und verortete Gerüchte über eine vorzeitige Trennung ins Reich der Fabeln.

Gleichzeitig ist es aber auch ein offenes Geheimnis, dass Aston Martin ab der kommenden Saison am liebsten mit Max Verstappen fahren würde. Dessen Zukunft bei Red Bull Racing ist seit vielen Monaten Gegenstand von Spekulationen. Im Fall eines Wechsels gilt Aston Martin neben Mercedes als mögliche Anlaufstelle.

Noch spricht allerdings nichts dafür, dass Lance Stroll sein Cockpit am Ende dieser Saison räumen wird. Sein Ausfall in Spanien hat jedoch für ein neues Kapitel in der "Silly Season" gesorgt, in der die meisten Gerüchte nicht stimmen - sich manche allerdings auch bewahrheiten.

Haftungsausschluss: Das Urheberrecht dieses Artikels liegt bei seinem ursprünglichen Autor. Der Zweck dieses Artikels besteht in der erneuten Veröffentlichung zu ausschließlich Informationszwecken und stellt keine Anlageberatung dar. Sollten dennoch Verstöße vorliegen, nehmen Sie bitte umgehend Kontakt mit uns auf. Korrektur Oder wir werden Maßnahmen zur Löschung ergreifen. Danke