Das Meer genießen, die Wärme spüren und nichts machen müssen: So sieht für viele Menschen ein gelungener Urlaub aus. Perfekt wird er für manche, wenn jeden Tag ein Büfett lockt, das von Küchenpflichten entbindet und jeden noch so großen Hunger zu stillen verspricht. Es wartet eine riesige Auswahl an Vorspeisen, Hauptgerichten und Desserts! Jetzt ran an die Buletten.

Doch dass das Essen längere Zeit offen herumsteht, kann zum Problem werden, insbesondere, wenn Büfetts im Freien aufgetürmt sind: Hitze und Feuchtigkeit machen die Leckereien nicht besser.

Technischer ausgedrückt: Der Zerfallsprozess der Lebensmittel hängt von den Bedingungen ab. Wird alles gekühlt, arbeiten Bakterien langsamer. Doch in tropischen Klimazonen zerlegen sie alles besonders schnell.

Es beginnt bereits mit den Vorspeisen. Rohe Salate bergen die erste Gefahr. Wurde die Rohkost mit Leitungswasser gewaschen? Wasser aus dem Hahn kann Parasiten und Keime enthalten, die auf den Magen schlagen. Ein Alarmsignal ist es, wenn vom Trinken abgeraten wird.

Grundregel: durchgegart statt roh

Besser ist es, zu Salaten aus gekochtem Gemüse zu greifen. Aber aufgepasst: Bei Dressing mit Mayonnaise greift eine weitere Falle. Mayo besteht aus Öl und rohen Eiern. Ungekochte Eier jedoch können Salmonellen enthalten, die heftige Übelkeit hervorrufen.

In den Tropen sollten Eier also immer nur gekocht oder durchgebraten konsumiert werden. Deswegen sind auch alle anderen Speisen, die mit rohen Eiern hergestellt werden, darunter Desserts wie Tiramisu oder Zabaione, potenzielle Salmonellen-Kandidaten.

Bei der Station mit den Fleisch- und Fischgerichten gibt es meist das Problem, über mehrere Stunden hinweg die Temperatur der Wärmebehälter gleichmäßig hochzuhalten. Das ist wichtig für Fleisch- und Fischgerichte, die wegen ihres hohen Eiweiß- und Wassergehalts in den Tropen selbst gekocht rasend schnell verderben.

Sie bieten Bakterien einen idealen Nährboden. Von Sushi oder Tatar sollte man aus diesem Grund in heißen Ländern ohnehin absehen. In rohen Meeresfrüchten wie Muscheln und Austern steckt zudem oft noch die Gefahr, sich Hepatitis-A-Viren einzufangen.

Dennoch muss niemand auf Fleisch, Fisch oder Meeresfrüchte verzichten. Oft gibt es eine Büfettstation, wo diese Lebensmittel frisch gebraten oder gegrillt werden.

Die besseren Hotels in den Tropen versuchen, ihrem Publikum häufig auch ein ordentliches Käsebüfett zu servieren. Sind sie besonders ehrgeizig, dann findet sich der ein oder andere Rohmilchkäse darunter. Aber während diese Art von Käse in gemäßigten Klimazonen wenig Probleme bereitet, droht in feuchtheißen Regionen erhöhte Listeriengefahr.

Listerien erzeugen grippeartige Symptome und können Menschen mit geschwächtem Immunsystem gefährlich werden. In Teilen der USA ist Rohmilchkäse deswegen verboten. Pasteurisierte Milchprodukte – egal ob Käse oder Joghurt – sind als Alternative vorzuziehen.

Hände weg vom Obstsalat

Während bei Hauptgerichten der korrekte und stetige Hitzegrad zählt, spielt die richtige Kühlung bei Nachspeisen eine wichtige Rolle. Ungekühlt aufgeschnittene Früchte drängen sich als Infektionsherd beispielsweise für Escherichia coli oder Salmonellen geradezu auf.

Also, Hände weg von der Schüssel mit Obstsalat oder der Platte mit den geschälten Mangos, die in einem Pool aus geschmolzenen Eiswürfeln schwimmen. Das Gleiche gilt natürlich auch für Eis oder Cremes, für die hoffentlich pasteurisierte Sahne verwendet wird. Der Griff nach ganzen Früchten ist sicherer. Und vom Eis wird nur genommen, wenn es direkt gefroren aus der Kühltruhe kommt.

Händewaschen, am besten sogar Desinfizieren, vor dem Essen und nach jedem Toilettenbesuch, zählt zu den Selbstverständlichkeiten. Denn überall da, wo viele Menschen zusammen essen, kann sich grundsätzlich das Norovirus ausbreiten, das Übelkeit mit Brechreiz und Durchfall bewirkt. Übertragen wird es überwiegend durch die Schmierinfektion ungewaschener Hände.

Letztlich hilft es, sich auch auf die eigenen Sinne zu verlassen. Riechen die Muscheln komisch oder wurde der Löffel schon x-mal aus der Mousseschüssel herausgefischt, sodass das allein optisch abschreckt? Auch dann gilt: besser die Finger davon lassen.

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