Nordpol oder Südpol? Warum nicht beide buchen!
Eisbären oder lieber Kaiserpinguine anschauen, tanzende Nordlichter oder Südlichter, ab in die Arktis oder in die Antarktis? Falls Sie auch von einer polaren Kreuzfahrt-Expedition als Once-in-a-Lifetime-Abenteuer träumen, sich aber bislang nicht so recht zwischen einer Reise zum Nordpol oder zum Südpol entscheiden können, haben jetzt Kreuzfahrt-Reedereien dafür eine pragmatische Lösung gefunden: Warum nicht Arktis und Antarktis in einem Rutsch – also auf einer einzigen Reise entdecken?
Erstmals bieten Reedereien Kreuzfahrten an, die beide Pole miteinander zu verbinden. Klarer Trendsetter ist hier HX Hurtigruten Expeditions aus Norwegen. Als allererstes Kreuzfahrtschiff fuhr die „Roald Amundsen“ im vergangenen Herbst in 95 Tagen von der Arktis in die Antarktis, überquerte den nördlichen Wendekreis, den Äquator und den südlichen Wendekreis.
Die Passagiere sahen erst Eisbären und Moschusochsen in Grönland, dann Braunbären im Indian Summer von Kanada, wärmten sich ein paar Wochen in der Karibik auf, um dann die Pinguinkolonien in der Antarktis und Südgeorgien zu besuchen.
Auch die US-Reedereien Silversea Cruises und Holland America Line wagten sich 2024 auf vertikale Weltreisen mit Nord- und Südpol, die fünf Monate dauerten und ebenfalls im Nu ausgebucht waren. Schnell wurde klar: Die Pole ziehen magisch an.
Eiskalte Reisen in Arktis oder in die Antarktis sind ohnehin als nach Angaben des internationalen Kreuzfahrtverbandes Clia ein Bestseller, mit 71 Prozent Wachstum in den vergangenen drei Jahren und insgesamt 319.000 Kreuzfahrt-Passagieren.
Jährlich besuchen etwa 120.000 Touristen die Antarktis zwischen November und März, also den Sommer auf der Südhalbkugel. Damit der Tourismus nicht aus dem Ruder läuft und das empfindliche Öko-System stört, dürfen dort nur Schiffe mit maximal 500 Passagieren an Bord anlanden, wobei sich immer nur 100 Menschen gleichzeitig an Land befinden dürfen. Etwa 100.000 Kreuzfahrer pro Jahr besuchen die Arktis zwischen Juni und August.
Für eine coole Pol-zu-Pol-Tour ist das Zeitfenster also entsprechend knapp. Nur zwischen August und November ist sie überhaupt möglich, bevor das Wetter umschlägt. Die Nachfrage ist so hoch, dass die nächsten Reedereien ihre ersten Arktis-Antarktis-Expeditionen veranstalten.
So ist die „Viking Octantis“ mit gut 370 Gästen unterwegs von der Arktis Richtung Antarktis und cruist gerade am Äquator bei Ecuador. Damit nicht genug: Die Schweizer Reederei wird auch seine „Viking Polaris“ im September 2026 auf eine 87-tägige Tour zu beiden Polen schicken (ausverkauft) und plant auch schon ähnliche Touren von Nuuk auf Grönland bis nach Ushuaia in Argentinien für 2027 (nur noch Restplätze) und für 2028.
Die US-Reederei Seabourn zieht nach und hat 2027 ihre erste „Pole to Pole: Grand Expedition“ geplant. Die „Venture“ fährt in 94 Tagen dann gut 20.500 Seemeilen von der Arktis in die Antarktis, das sind ungefähr 37.000 Kilometer. Auch hier sind die besten Suiten schon weg trotz des exklusiven Preises: Eine Tour kostet ab 84.000 Euro pro Person.
Wer mitreist, braucht zwar viel Geld, aber reist dafür mit leichtem Gepäck: Es gibt Wäscheservice, Polarparkas, Neoprenanzüge und sogar Ferngläser stehen bereit.
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